[home]

 [Flugblatt (PDF)

[Links

 [Film: Mur - Die Mauer ]

 

Internationaler Aktionstag 24.9.2005


Gegen Krieg und Besatzung
in Palästina, Irak und Afghanistan

Aus Anlass des 5. Jahrestages der Intifada finden weltweit Aktionen gegen Krieg und Besatzung statt. Die größte wird der Marsch zum Weißen Haus in Washington sein, zu dem sich Kriegsgegner aus über 200 Städten der USA aufmachen werden. Auch in London wird eine große landesweite Demonstration stattfinden. Auch wir beteiligen uns mit Mahnwache und Infostand. 

Katastrophale Lebensbedingungen, Panzer und Kampfhubschrauber im Einsatz gegen Wohngebiete, kollektive Bestrafungen von Familien, Mord und Folter in Gefängnissen: Die Besatzung Palästinas durch Israel, die Besatzung des Irak durch die USA und auch die Besatzung Afghanistans mit deutscher Beteiligung stehen für die Aushöhlung der internationalen Rechtsordnung, für die Missachtung des elementaren Rechts auf nationale Selbst­bestimmung und nicht zuletzt für die menschenverachtenden Neuordnungspläne der Regierungen in Washington und Tel Aviv, in Berlin, London und Rom.

Im Windschatten des „Krieges gegen den Terror“ intensiviert Israel seine Apartheid- und Vertreibungspolitik gegen das palästinensische Volk. Mit dem Bau einer Mauer in den besetzten Gebieten werden Bauern von ihren Äckern abgeschnitten und Arbeitern der Weg zu ihrem Arbeitsplatz, Verletzten und Schwangeren der Weg zum Krankenhaus. 50 Prozent des Westjordanlandes werden durch den Verlauf dieser Apartheidmauer von Israel annektiert. Der so genannte „Gaza-Rückzugs­plan“ war ein einseitiges Manöver Israels, das den Gazastreifen zum abgeriegelten Internierungslager macht und gleichzeitig den Ausbau der lukrativen Siedlungen im Westjordanland vorantreibt.

 
Schluss mit der israelischen Besatzung in Gaza und Westjordanland! 
Räumung aller Siedlungen!
Weg mit der Apartheidmauer!
 

Im Irak dauert die Besatzung fort, auch nach den von der Besatzungsmacht organisierten und ohne internationale Kontrolle unter Kriegsrecht durchgeführten Wahlen. Nach wie vor üben die USA, gestützt auf über 150.000 ausländische Soldaten, die Macht im Land aus. Die neue irakische Armee steht unter dem Kommando der US-Armee, und die Übergangsregierung wurde mit irakischen Verbündeten besetzt.

Mit deren Hilfe hat der Ausverkauf des Landes begonnen. Doch dagegen und den fortgesetzten Besatzungsterror wächst ein immer breiterer ziviler wie auch militärischer Widerstand.  

 
Sofortiger Abzug der US-geführten Besatzungstruppen aus dem Irak!
Wiedergutmachung für die angerichteten Schäden! 

Die deutsche Regierung unterstützt die Kriege der USA und Israels: Bis heute ist Deutschland die zentrale Drehscheibe für Waffen- und Truppentransporte der USA in den Irak. Israel bekommt Waffen aus Deutschland. Israel-kritische Beschlüsse der EU werden immer wieder durch Deutschland blockiert. Mit über 2000 Soldaten steht die Bundeswehr in Afghanistan und insbesondere die Spezialeinheiten agieren dort ohne jede parlamentarische Kontrolle.

 
Deutsche Unterstützung für Krieg und Besatzung im Irak beenden!
Keine Waffenlieferung nach Israel! Schluss mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr!

Der US-amerikanische Krieg gegen den Irak und die Politik Israels hängen eng zusammen. Die israelische Regierung spielte bei der Vorbereitung des Krieges eine große Rolle, ähnlich wie sie auch aktuell auf eine Eskalation des US-Politik gegenüber dem Iran hinarbeitet. Eine Niederlage der USA im Irak wiederum würde auch die Position Israels entscheidend schwächen und neue Spielräume für eine Lösung des Nahostkonfliktes eröffnen.

Der Widerstand im Irak bremst US-amerikanische und israelische Kriegsabsichten im Nahen und Mittleren Osten. Er verhindert auch eine Ausweitung der US-Aggressionspolitik auf Länder in Lateinamerika und Asien. Der Kampf der irakischen und palästinensischen Bevölkerung um nationale Selbstbestimmung ist ein wichtiger Bestandteil des Widerstandes gegen die neoliberale Globalisierung und verteidigt damit elementarste soziale und demokratische Rechte.

 
Wir wenden uns dagegen, auch legitime Formen bewaffneten Widerstands mit Terror gleichzusetzen 
und dadurch eine Fortdauer der Besatzung zu rechtfertigen.


Sa. 24. 9.: Mahnwache/Infostand
12.00 – 15.30 Uhr beim Anatomiegarten in der Hauptstr.

Weiterführende Links :
Hinweis: 

Das Karlstorkino zeigt :

Mur - Die Mauer
Frankreich/Israel 2004 | Regie: Simone Bitton | 99 min. | 35mm | arabische und hebräische Original mit deutschen Untertiteln.

Entlang einer willkürlich gezogenen Demarkationslinie lies die israelische Regierung eine Mauer zwischen Israel und den besetzen Gebieten errichten, da sie sich von den Palästinensern bedroht fühlte. Dies Mauer ist seitdem Symbol für ein gespaltenes, einander unversöhnliches Land. 

Die Pazifistin und Dokumentarfilmerin Simone Bitton nutzte dies als Anlass für ein mit filmischen Mitteln meditativ gehaltenes Projekt, entlang der Mauer Stimmungen und Eindrücke aufzufangen, die das Groteske der Situation klar zeigen. Menschenstimmen und Bulldozerlärm: Simone Bitton interviewt israelische und palästinensische Anrainer, zeigt Menschen, wie sie die Mauer passieren, um auf der anderen Seite zur Arbeit zu kommen. 

Aber sie kommentiert nicht, sondern sie wagt es dabei, die Hoffnung vor Versöhnung nicht aufzugeben. "Mur" bekam 2004 den großen Preis des Dokumentarfilm-Festivals in Marseille.

Termine
Do., 22.09.05 - 19.30 Uhr
So., 25.09.05 - 21.30 Uhr
Di., 27.09.05 - 19.30 Uhr
Mi., 28.09.05 - 21.30 Uhr

(mehr hierzu beim Karlstorkino)