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Ostermarsch in Heidelberg 2021

Pressemitteilung

Unter dem Motto „Abrüsten! Für den Frieden, für das Klima, für die Menschen“  wird es in diesem Jahr auch in Heidelberg wieder, wie in vielen anderen Städten, einen Ostermarsch geben. Er wird pandemiebedingt jedoch gezielt kleiner als die vorigen ausfallen. Statt dem traditionell, gemeinsam mit Mannheim organisierten regionalen Ostermarsch werden diesmal am Karsamstag  zwei getrennte Veranstaltungen, unter Einhaltung entsprechender Hygienekonzepte, durchgeführt. Los geht es am 3. April um 12 Uhr an der Stadtbücherei mit einer anschließenden Demonstration zur Neckarwiese, auf der es um ca. 14 Uhr eine Abschlusskundgebung geben wird.

Neben den im Friedensbündnis Heidelberg zusammenarbeitenden Organisationen, zu denen neben den örtlichen Friedensgruppen u.a. auch Die LINKE, der SDS, die Bunte Linke und der DGB Heidelberg Rhein-Neckar zählt, wird der Heidelberger Ostermarsch in diesem Jahr auch von der GEW, der Seebrücke und den Fridays for Future Heidelberg mitgetragen.

Ein zentrales Thema bleibt die Bedrohung durch Atomwaffen. Diese hat sich noch verschärft nachdem auf Initiative der US-Regierung unter Donald Trump nahezu alle Rüstungskontrollverträge außer Kraft gesetzt wurden. Zudem sind die Atommächte dabei, ihr nukleares Arsenal zu modernisieren. Die Friedensbewegung fordert daher den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffen-Verbots-Vertrag der UNO und den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland.

Entschieden protestieren die Veranstalter gegen den deutschen Militärhaushalt, der mitten in der Corona-Krise auf die Rekordsumme von 47 Mrd. Euro getrieben wurde. „Das sind 12,7 Mrd. Euro mehr als 2016!“, so das Friedensbündnis. „Das Geld sollte stattdessen in Bildung, Gesundheit und ein solidarisches Sozialsystem investiert werden.“ Der Ostermarsch wendet sich zudem gegen die Rüstungsexporte und Auslandseinsätze der Bundeswehr und steht ein für die Bekämpfung von Fluchtursachen und eine menschenrechtskonforme Asylpolitik.

Das Friedensbündnis fordert angesichts des bevorstehenden 80. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni die Rückkehr zu einer entschiedenen Entspannungspolitik. Die deutsche Regierung stünde hier in einer geschichtlichen Verantwortung. Anstelle einer aggressiven Rhetorik gegenüber Russland müsse man den Dialog und die Kooperation suchen.

Auf dem diesjährigen Ostermarsch wird auch der Klimawandel als weitere große Bedrohung für die Menschheit neben Atomwaffen und Krieg thematisiert, sowie lokale Forderungen aufgegriffen. Neben der Integration des Ankunftszentrums in die PHV, ein Landesaufnahmeprogramm für Geflüchtete wird die Einführung einer Zivilklausel an der Universität gefordert.