[home] | [ | [E. Schultz: Endstation Guantánamo - FR 22.4.04 ] |
mit Eberhard Schultz, im Saal, Karlstorbahnhof Heidelberg Über 600 Gefangene der USA aus dem Krieg gegen Afghanistan bzw. den "Terror" leben seit fast zwei Jahren im Gefangenlager, ohne Anklage und rechtlichen Beistand und vollkommen isoliert. Bilder von Gefangenen in Käfigen, wie Tiere gehalten, offensichtlich seit Wochen weder gewaschen noch gekämmt, bei sengender karibischer Hitze schockieren die Welt. Außer auf Guantanamo gibt es riesige Gefangenenlager in Afghanistan und dem Irak, wo viele Tausend willkürlich unter ähnlich grausamen Bedingungen festgehalten werden. Wenn vom Zustand der politischen Gefangenen einer Gesellschaft auf den Zustand der Demokratie geschlossen werden kann, steht es katastrophal um die USA. Und nicht nur um sie: Sind doch die Verhältnisse des Gefangenenlagers auf dem US-Militärstützpunkt "Guantanamo Bay" auf Kuba schon zum Vorbild für andere Staaten geworden. Der Menschenrechtsanwalt Eberhard Schultz aus Bremen ist in der Internationalen Liga für Menschenrechte und im Republikanischen Anwaltsverein aktiv, Strafverteidiger in Prozessen gegen politisch verfolgte Ausländer in Deutschland und Prozessbeobachter bei international bedeutenden Prozessen. Im Internet unter www.menschenrechtsanwalt.de Soeben erschien in den Blätter für deutsche und internationale Politik (5/2004) sein Beitrag Endstation Guantánamo -Gefangenschaft jenseits des Rechts (als PDF online verfügbar). Eine stark gekürzte Version druckte die Frankfurter Rundschau am 22.04.2004 In einem wenig später in der jungen Welt erschienen Artikel geht Eberhard Schultz auf die Frage ein, warum die Beschäftigung mit dem Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba auch in westeuropäischen Massenmedien seit Monaten Hochkonjunktur hat, dennoch aber eine von Kuba eingebrachte Resolution gegen das Lager im UN-Menschenrechtsauschuß keine Chance hatte.
Endstation Guantanamo
rechtsfreier Raum für Gefangene des Imperiums
Rechtsanwalt Bremen/Berlin
(Das Bild rechts zeigt den Transport von Gefangenen nach Guantanamo.)
Veranstalter: Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg, Cuba Solidarität HD, VVN-BdA HD, DKP HD, DGB Arbeitskreis Frieden und Entwicklung Rhein-Neckar, Bunte Linke Heidelberg
Infos und Kontakt: Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg
c/o:Friedensladen Karlstor1 69117 HD Tel.: 06221/978927 www.antikriegsforum-heidelberg.de