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Weltweite Petition gegen eine weitere Eskalation im Irak/
World Wide Petition Against the Escalation in Iraq
Eine Initiative des BRussells Tribunal,
untersützt vom Welt Tribunal zum Irak (World Tribunal on Iraq) WTI
Die folgende Petition wurde von Prof. Jean Bricmont, einem international bekannten belgischen Wissenschaftler und Autor, verfaßt und wird von verschiedenen Organisationen unterstützt und in mehreren Sprachen verbreitet. Zu den Erstunterzeichnern gehören Noam Chomsky, Prof. Ed Herman und Michael Parenti (eine Liste der Erstunterzeichner siehe am Ende des englischen Originals
Wer unterzeichen möchte, schreibe "I SIGN" an
Info@Brusselstribunal.org (unter Angabe von Namen, Beruf und Ort/Land)
Stoppt die Eskalation!
Der Krieg im Irak ist noch lange nicht vorbei: Er hat gerade erst begonnen. Offenbar sind die Ver-einigten Staaten mit den bisher eingesetzten Mitteln nicht in der Lage, den irakischen Widerstand zu besiegen.
Gleichzeitig ist es den USA unmöglich, ihre Rückschläge zu akzeptieren. Gerade durch die Arro-ganz, mit der sie diesen Krieg begonnen und geführt haben, haben sie im Irak ihr gesamtes Prestige aufs Spiel gesetzt - und damit zugleich ihre jahrzehntelangen Bestrebungen zur Beherrschung der Welt in Gefahr gebracht. Heute geht es für die Vereinigten Staaten sogar um noch mehr als in Viet-nam. Die USA können sich nicht aus dem Irak zurückziehen, wenn es ihnen nicht gelingt, dort ein ihnen freundlich gesonnenes Regime zu hinterlassen. Andererseits haben sie heute in diesem Teil der Welt so wenig Freunde, dass eine derartige Regierung nie aus irgendwie gearteten demokrati-schen Wahlen hervorgehen kann.
Aus diesen Gründen besteht die ernsthafte Gefahr einer militärischen Eskalation im Irak nach den US-Wahlen vom 2. November - sofort, wenn Bush wiedergewählt wird, und vielleicht in allmähli-cherer Form, wenn Kerry gewinnt. Aber der Kandidat der Demokraten beabsichtigt ebenso wenig wie Bush einen Rückzug der USA aus dem Irak. So oder so wird die US-Regierung mit allen Mit-teln versuchen, den irakischen Widerstand zu niederzuzwingen. Schon jetzt sind Bemühungen im Gang, den Widerstand vor der Weltöffentlichkeit zu dämonisieren, indem man ihn mit Entführun-gen und Morden in Verbindung bringt, die von praktisch allen politischen Organisationen in der arabischen Welt scharf verurteilt werden.
Wir fordern, dass die USA sich der Realität im Irak stellen, ihre Truppen bedingungslos zurückzie-hen und die sich daraus ergebenden Schlüsse zum Verbot von Präventivkriegen ziehen. Es ist illusi-onär zu fordern, dass die Streitkräfte der USA im Irak bleiben, bis das Land befriedet oder stabili-siert ist, da die Präsenz gerade dieser Truppen selbst dort derart verhasst ist, dass sie das Haupthin-dernis für jede Art von Befriedung darstellt.
Bis dieser Rückzug bewerkstelligt ist, bekräftigen wir, dass wir uns mit allen uns zur Verfügung stehenden friedlichen und legalen Mitteln gegen jeden Versuch wenden werden, den irakischen Widerstand durch eine Militäreskalation niederzuschlagen, wie es während des Vietnam-Krieges mit dem vietnamesischen Widerstand versucht wurde. Wir rufen alle Regierungen auf, amerikani-schen Soldaten, die den Dienst im Irak verweigern, Asyl zu gewähren. Wir werden unser Bestes tun zur Verbreitung sämtlicher verfügbaren Informationen , um der US-amerikanischen Kriegspropa-ganda entgegenzutreten, und wir werden versuchen, die Weltöffentlichkeit wie 2002 und 2003 für die Forderung zu mobilisieren, dass die Vereinigten Staaten ihre Bemühungen zur Durchsetzung einer militärischen "Lösung" im Irak aufgeben.
World Wide Petition Against the Escalation in Iraq
an initiative of the BRussells Tribunal,
endorsed by the World Tribunal on Iraq WTI
If you want to sign, write "I SIGN" to:
Info@Brusselstribunal.org (If possible add profession and locality.)
STOP THE ESCALATION
Far from being over, the war in Iraq has only begun. The United States do not seem to be able to defeat the Iraqi resistance with the means they have been using.
But neither can they accept their setbacks. The very arrogance with which the war was declared and waged has put all their prestige at stake in Iraq and, thereby, decades of ef-forts to assure their world domination. The stakes are even greater than in the Vietnam war. The United States cannot get out of Iraq unless they leave behind a friendly govern-ment, but today they have so few friends in that part of the world that no democratic elec-tion can produce such a government.
As a result, one must seriously anticipate a military escalation after the elections -- imme-diately in case Bush is returned to office, perhaps more gradually should Kerry win. But the Democratic candidate has no more intention than Bush of withdrawing from Iraq. The U.S. government will seek to defeat the resistance by all possible means. The effort is already underway to demonize the resistance in world opinion by associating it with abductions and murders condemned by virtually the whole spectrum of political organizations in the Arab world.
We demand that the United States face up to reality, unconditionally withdraw their troops from Iraq, and draw the necessary conclusions as to the unacceptable nature of preventive war. It is an illusion to ask that the U.S. forces remain until Iraq is pacified or stabilized, because their very presence is so hated that it constitutes the main obstacle to any sort of pacification.
Meanwhile, we affirm that we shall oppose by all peaceful and legal methods every attempt to crush the Iraqi resistance by a military escalation such as was attempted during the Viet-nam war. We call on all governments to grant asylum to American military personnel refus-ing to serve in Iraq. We shall do our best to spread all available information to counter the war propaganda, and we shall try to mobilize world public opinion, as in 2002 and 2003, to demand that the United States abandon their efforts to impose a military solution on Iraq.
Jean Bricmont
UCL-FYMA 2,
chemin du cyclotron
B-1348 Louvain la Neuve (Belgium)
0032-10-473277(office)
00-32-2-5020141(home)
00-32-478908170 (portable)
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First provisional list of signatories
weitere Unterzeichner, sowie die Petition in anderen Sprachen sind auf der Internetseite des BRussel Tribunals zu finden: www.brusselstribunal.org