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										Flugblatt
 
						----------- 
						
						
										WDR-Dokumentation von Jo Angerer und Mathias Werth:
	"Es begann mit einer 
	Lüge", Monitor, 8.02.2001
 
						------------ 
						Rüdiger GöbelJugoslawien: »Wir führen keinen Krieg«
 Vor 25 Jahren begann die NATO mit der Bombardierung 
						Jugoslawiens – ohne UN-MandatVon junge Welt, 23.03.2024
 
						Norman Paech24. 
						März 1999: Bombardierung Jugoslawiens
 NachDenkSeiten, 02. März 2024
 
 
						
						Bundesregierung zum 25. Jahrestag des NATO-Angriffs auf 
						Jugoslawien: War alles völkerrechtskonformFlorian Warweg, NDS, 21. März 2024
 
 
						
						Der ungesühnte Chemiekrieg gegen Serbien: Wer verurteilt 
						endlich die Nato?Ist mit dem endgültigen Urteil gegen den 
						bosnisch-serbischen Armeechef Ratko Mladić die 
						Aufarbeitung der Kriegsverbrechen in Jugoslawien 
						wirklich abgeschlossen?
 Berliner Zeitung, 14.06.2021
 
						
						Niemals vergessen – 23 Jahre seit Beginn der 
						Nato-Aggression gegen die Bundesrepublik JugoslawienKriegsschäden der Nato-Aggression seit 1999
 Zeit-Fragen, 5. April 2022
 
						
						Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Serbiens Klage 
						gegen die NatoÜber 4000 Bürger Serbiens, einschliesslich des Kosovo 
						und Metohija, verklagen die Nato. Ihre Krebsdiagnosen 
						sind eine direkte Folge der Nato-Bombardierungen auf 
						Jugoslawien im Jahr 1999.
 Schweizer Standpunkt, 18. April 2023
 
						
						Der schleichende GenozidDurch die Verwendung von Uranmunition im Serbienkrieg 
						beging die NATO ein Menschheitsverbrechen
 von Barbara Hug, Niels Peter Ammitzboell
 Freitag, 08. März 2019
 
						
						Die Serben erheben Klage gegen die Natovon Velimir Nedeljkovic
 Zeit-Fragen, 9.2.2021
 Anlässlich des 
											Überfalls auf die Bundesrepublik 
											Jugoslawien vor 20 Jahren erinnert 
											junge Welt an die »humanitäre 
											Intervention« der NATO von 1999.
 
 Serie:
											
											Krieg gegen Jugoslawien
 
						
						Präzisionstreffer und StreubombenChronik eines Überfalls (Teil 26). Die NATO bombardiert 
						Linienbusse im Kosovo, den Marktplatz von Nis und die 
						chinesische Botschaft in Belgrad – und immer aus 
						Versehen
 Von Rüdiger Göbel, jW, 06.05.2019,
 
						Wer 
						arbeitet die Kriegsverbrechen des Westens in der 
						Ex-Bundesrepublik Jugoslawien auf?Wolf Wetzel, NDS, 09. Juni 2021
 
						Der 
						Kosovo-Krieg markiert eine gravierende Zäsur. Am 24. 
						März waren es 20 Jahre. Unsere Hauptmedien schwiegen 
						oder irritierten.Winfried Wolf
 NDS, 26. März 2019
 Hannes Hofbauer, 
	
	Ex-Jugoslawien: Ein scheiterndes ExperimentVor zehn Jahren erklärte sich das Kosovo für unabhängig. Der Staat ist bis 
	heute eine Art Kolonie des Westens – und ein Hort der Mafia, junge Welt, 
	16.02.2018
 Jens Wernicke, Interview mit Kurt GritschNie wieder Krieg (ohne 
	uns)! Zur Rolle von Grünen, Sozialdemokraten und Medien im Kosovo-Krieg
 NachDenkSeiten, 11.6.2015
 
						-------------------- 
						
						
						Osterweiterung: "Fehler von historischem Ausmaß",
						Telepolis, 28. März 2018 
										 
                    
                        
						Rüdiger Göbel, Joachim GuilliardNeuer Griff nach der Weltmacht
 Die deutsche Interessenlage im Jugoslawien-Konflikt
 Nov.,1994
 
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										Mahnwache zum 25. Jahrestag des 
										Jugoslawienkrieges 
										 Zeitenwende 1999: Der 
										NATO-Krieg gegen JugoslawienEnde der Entspannungspolitik in Europa ‒ 
										Auftakt zu weiteren Kriegen
 
 Vor 25 Jahren, am 24. März 1999, 
										kehrte erstmals nach 1945 der Krieg nach 
										Europa zurück. Der völkerrechtswidrige 
										Angriff der NATO gegen Jugoslawien war 
										auch der erste Krieg, an dem sich nach 
										dem Zweiten Weltkrieg Deutschland direkt 
										beteiligte.
 Im April 1999 verabschiedete die NATO 
										auch ein neues strategisches Konzept, 
										das solche militärischen Interventionen 
										ohne UN-Mandat zum festen Bestandteil 
										machte. Und mit dem Beitritt der ersten 
										drei osteuropäischen Staaten begann die 
										Expansion des westlichen 
										Militärbündnisses nach Osten und damit 
										ein Ende des Konzepts einer „gemeinsamen 
										Sicherheit in Europa“, von 
										Rüstungskontrolle und Abrüstung.
 
 18 Uhr Theaterstr./Hauptstr. Heidelberg
 
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     Flugblatt 
 
										Zeitenwende 1999: Der NATO-Krieg gegen 
										JugoslawienEnde der 
										Entspannungspolitik in Europa ‒ Auftakt 
										zu weiteren Kriegen
 
 Vor 25 Jahren, am 24. März 1999, 
										kehrte erstmals nach 1945 der Krieg nach 
										Europa zurück. Der völkerrechtswidrige 
										Angriff der NATO gegen Jugoslawien war 
										auch der erste Krieg, an dem sich nach 
										dem Zweiten Weltkrieg Deutschland direkt 
										beteiligte.
 Im April 1999 verabschiedete die NATO 
										auch ein neues strategisches Konzept, 
										das solche militärischen Interventionen 
										ohne UN-Mandat zum festen Bestandteil 
										machte. Und mit dem Beitritt der ersten 
										drei osteuropäischen Staaten begann die 
										Expansion des westlichen 
										Militärbündnisses nach Osten und damit 
										ein Ende des Konzepts einer „gemeinsamen 
										Sicherheit in Europa“, von 
										Rüstungskontrolle und Abrüstung.
 
											
												|   Nach
												
												zwei Nato-Angriffen am 12. April 
												'99: ausgebrannter Zug auf 
												der Morava-Brücke bei Grdelica. 
												Am 2. Tag des orthodoxen 
												Osterfestes war der Zug 
												besonders stark mit Fahrgästen 
												besetzt. Die Bombardierung hatte 
												die komplette Einstellung des 
												Schienen-verkehrs in Jugoslawien 
												zur Folge.
 
 |  Ab 24. März 1999 flogen 
										Kampfflugzeuge der Kriegsallianz 78 Tage 
										lang flächendeckende Luftangriffe auf 
										Belgrad, Novi Sad, Nis und viele andere 
										jugoslawische Städte und Dörfer. Die 
										Bombardierungen richteten sich 
										vorwiegend gegen die industrielle 
										Infrastruktur des Landes, und zerstörten 
										Fabriken, Kraftwerke, Brücken …  Ebenso 
										getroffen wurden Wohnhäuser und 
										Flüchtlingstrecks im Kosovo, sogar 110 
										Krankenhäuser wurden zerstört. 
 Durch die über
										
										38 000 Bomben- und Raketeneinsätzen 
										wurden nach offiziellen Angaben
										
										mindestens 2.500 Zivilisten getötet 
										und 6.000 zum Teil schwer verwundet, 
										darunter 2.600 Kinder.
 
 Zu den größten Kriegsverbrechen zählte 
										die gezielte
										
										Zerstörung von chemischen 
										Produktionsanlagen und Raffinerien. 
										Die tagelänge Brände verbreiteten in 
										gewaltigen schwarzen Wolken gefährliche 
										Umweltgifte über weite Gebiete und 
										hunderttausenden von Menschen. Das
										
										deutsche Umweltbundesamt warnte 
										bereits am 5. Mai 1999 vor den 
										verheerenden Folgen: „Mit Sicherheit 
										geht von den in Folge der Zerstörungen 
										entstandenen Schadstoffgemischen eine 
										weit über das Kriegsende hinausreichende 
										Gefährdung der Menschen in den 
										betroffenen Regionen aus.“ Auf nicht 
										absehbare Zeit werde eine „zivile 
										Nutzung weiter Teile dieser Regionen 
										wegen der Gefährdung für die Gesundheit 
										aus den Kontaminationen von Boden, 
										Grund- und Oberflächenwasser nicht 
										möglich sein.“
 
 Ein weiterer schwerer Verstoß gegen 
										internationales Recht war der Einsatz 
										von Munition aus abgereichertem Uran. 
										Der beim Einschlag durch Verbrennung 
										entstehende hochgiftige und radioaktive 
										Staub verseucht ebenfalls große Gebiete. 
										Nach dem Krieg stiegen die Krebsraten in 
										Serbien massiv an und sind
										
										heute fast dreimal so hoch wie im Rest 
										der Welt.
 
 Deutschland wieder im Krieg
 
 Der 24. März 1999 markiert eine Zäsur. 
										Der von den USA angeführte Krieg war der 
										erste Krieg der NATO außerhalb eines 
										Bündnisfalls und die Bundeswehr startete 
										ihren ersten Kriegseinsatz. Während 
										dabei Belgrad zum dritten Mal nach dem 
										Ersten und Zweiten Weltkrieg von 
										deutschen Streitkräften bombardiert 
										wurde, feierte der damalige 
										Bundeskanzler Gerhard Schröder die 
										„Enttabuisierung des Militärischen“ in 
										Deutschland, d.h. den Wiedereinstieg in 
										den Kreis „normaler“ Militärmächte.
 
 Völkerrechtswidriger Angriffskrieg
 
 Da kein Angriff Jugoslawiens auf ein 
										NATO-Land vorlag und auch kein Mandat 
										des UNO-Sicherheitsrats einen Angriff 
										legitimierte, war der Überfall der NATO 
										auf das nahezu wehrlose Land eine 
										eindeutige völkerrechtswidrige 
										Aggression. „Ohne 
										Sicherheitsratsbeschluss eine 
										kriegerische Auseinandersetzung zu 
										führen, war ein Verstoß gegen das 
										Völkerrecht,“
										
										gestand Gerhard Schröder 15 Jahre später 
										selbst ein.
 
 „Es begann mit einer Lüge“
 
 Allen Beteiligten war die 
										Völkerrechtswidrigkeit ihres Handelns 
										voll bewusst. Gerechtfertigt wurde die 
										Aggression daher, wie der spätere 
										Irakkrieg, mit massiven Lügen: Die NATO 
										müsse eingreifen, um die albanische 
										Bevölkerung im Kosovo vor „ethnischen 
										Säuberungen“ zu schützen oder gar einen 
										Völkermord zu verhindern. Dem standen 
										jedoch damals schon, für jeden 
										einsehbar, die Berichte der 
										OSZE-Beobachter entgegen, die den 
										Waffenstillstand im Kosovo überwachten. 
										Diese widerlegten eindeutig die 
										Behauptung, Kosovoalbaner seien einer 
										solchen Bedrohung ausgesetzt gewesen. 
										Selbst das Amt für Nachrichtenwesen der 
										Bundeswehr meldete noch zwei Tage vor 
										Beginn der Bombardierungen: „Tendenzen 
										zu ethnischen Säuberungen sind weiterhin 
										nicht zu erkennen.“
 
 Widerlegt wurde bald auch der Großteil 
										der übrigen Kriegspropaganda, mit der 
										Stimmung für den Krieg gemacht wurde, 
										wie das angebliche „Massaker von Racak“ 
										oder die Geschichten des damaligen 
										Militärministers Scharping über 
										„Konzentrationslager“ und 
										„Hufeisenplan“, Der WDR dokumentierte 
										dies im Februar 2001 in der Doku „Es 
										begann mit einer Lüge“.
 
 Kein einziger der Verantwortlichen für 
										diesen Krieg, wurde bis heute zur 
										Rechenschaft gezogen, auch einzelne 
										Kriegsverbrechen wurden nicht verfolgt ‒ 
										weder vom UN-Kriegsverbrechertribunal 
										noch später vom Internationalen 
										Strafgerichtshof (IStGH). Die damalige 
										Chefanklägerin Carla Del Ponte enthüllte 
										2021, dass sie Untersuchungen gegen die 
										NATO aufgrund massiven Drucks rasch 
										wieder einstellen musste. Strafanzeigen 
										und zivile Klagen von Opfern wurden von 
										nationalen Gerichten abgeschmettert.
 
 Eine selbstkritische Aufarbeitung von 
										Seiten der Grünen und der SPD blieb 
										ebenfalls aus. Aus ihren Reihen hatten 
										1999 viele beteuert, den als „humanitäre 
										Intervention“ bezeichneten Krieg nur mit 
										"Bauchschmerzen" unterstützt zu haben. 
										Beide Parteien haben sich seither von 
										ihren früheren friedenspolitischen 
										Positionen völlig verabschiedet.
 
 Kosovo-Sezession ‒ ein gefährlicher 
										Präzedenzfall
 
 Die Aggression endete am 10.6.1999 indem 
										die jugoslawische Regierung der 
										Erpressung der NATO weitgehend nachgab. 
										Mit der Resolution 1244 des 
										UN-Sicherheitsrates wurde ein 
										Waffenstillstand vereinbart und die 
										Verwaltung des Kosovo vorübergehend der 
										UNO übertragen. Gleichzeitig wurde aber 
										auch die territoriale Integrität 
										Jugoslawiens garantiert.
 
 Die jugoslawische Armee und Polizei 
										zogen sich zurück, und mit ihnen flohen 
										250 000 Serben, Roma und andere 
										Nicht-Albaner vor der 
										ultra-nationalistischen, terroristischen 
										„Befreiungsarmee des Kosovo“ (UCK) in 
										andere Teile Serbiens.
 2008 erklärte das kosovarische Parlament 
										die unter Protektorat stehende Provinz 
										einseitig für unabhängig. Obwohl dies 
										klar gegen die völkerrechtlich 
										verbindlichen Abmachungen und Garantien 
										gemäß Resolution 1244 verstieß, 
										erkannten die NATO-Staaten und ihre 
										Verbündeten den Kosovo als neuen Staat 
										an. Die meisten Länder des Südens 
										verweigern dies.
 
 Auftakt zu weiteren Kriegen
 
 Der Krieg wurde zur Blaupause kommender. 
										Während ihre Luftwaffen Angriffswellen 
										gegen serbische Städte flogen, 
										verabschiedete die NATO am 24. April 
										1999 auf ihrem Washingtoner Gipfel ein 
										neues strategisches Konzept, in dem 
										militärische Interventionen ohne 
										UN-Mandat zum festen Bestandteil wurden. 
										Es folgten die Kriege gegen Afghanistan, 
										Irak und Libyen sowie die „Regime 
										Change“- Intervention in Syrien.
 
 … und Absage an Entspannung
 
 Auf diesem Gipfel begann mit dem 
										offiziellen Beitritt der ersten drei 
										osteuropäischen Länder, Polen, 
										Tschechien und Ungarn auch die Expansion 
										der NATO Richtung Russland ‒ entgegen 
										verbindlicher Zusagen gegenüber Moskau, 
										die NATO würde sich „keinen Zoll nach 
										Osten“ ausdehnen. Damit vollzog das 
										Militärbündnis auf Drängen der USA die 
										Abkehr von den, nach Ende des Kalten 
										Krieges verfolgten Konzepten einer 
										gemeinsamen Sicherheit in Europa, einer 
										Ausweitung der Rüstungskontrolle und 
										Abrüstungsschritten in Richtung 
										struktureller Angriffsunfähigkeit.
 
 Zahlreiche prominente Außenpolitiker 
										haben
										
										eindringlich vor den Folgen dieser 
										Expansion gewarnt. So nannte sie 
										John F. Kennedys Verteidigungsminister, 
										Robert McNamara, in einem von über 40 
										hochrangige Experten unterzeichneten 
										Brief, einen „Fehler von historischem 
										Ausmaß“, der „die Sicherheit 
										unserer Alliierten gefährden und die 
										Stabilität in Europa erschüttern könnte.“ 
										Es bestehe „für die europäischen 
										Nachbarn keine Bedrohung durch Russland.“
 
 Und Jack Matlock, ehemaliger 
										US-Botschafter in Moskau erläuterte 
										2014: „Wir wussten, wenn man ein 
										Instrument des Kalten Krieges ‒ die NATO 
										‒ in dem Moment vorbewegt, wo die 
										Barrieren fallen, schafft man neue 
										Barrieren in Europa.“
 
 Diese verhängnisvolle Politik, die 
										letztlich im Krieg in der Ukraine 
										mündete, muss beendet werden!
 
 Wir müssen wieder zurück zu einer 
										Politik der Entspannung, der gemeinsamen 
										Sicherheit in Europa und der 
										internationalen Zusammenarbeit ‒ zur 
										Bewältigung der großen globalen 
										Herausforderungen Frieden, Hunger, 
										Klima- und Umweltschutz und gerechte 
										Entwicklung!
 
 Die NATO muss endlich genauso Geschichte 
										werden, wie der Warschauer Pakt. 
										Deutschland muss aus dem Militärbündnis 
										austreten und die ausländischen 
										Militärstützpunkte schließen!
 Das Gedenken an verbrecherische Kriege 
										und ihre Opfer muss dazu dienen, 
										aktuelle zu beenden und neue zu 
										verhindern!
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