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Flyer
Publikationen des
Referenten zum Thema:
Völkerrecht in Trümmern
Erinnern an das NATO-Bombardement
09.03.2019
Fake News der Bellizisten - Beispiel NATO-Krieg in Jugoslawien
Dokumentiert: IALANA-Fachtagung »Krieg und Frieden in den Medien«.
Misstrauen gegen Meinungsmacher wächst,
junge Welt, 14.02.2019
Niemals vergessen - Serbien erinnert an den NATO-Angriffskrieg vor
15 Jahren und beklagt: Keiner der Verantwortlichen hat sich entschuldigt,
keiner mußte sich für das Töten verantworten
junge Welt, 29.03.2014
Nichts ist vergessen,
Mit Schweigeminuten in Schulen, Kranzniederlegungen und Demonstrationen hat
Serbien am Dienstag der Opfer des NATO-Bombenkrieges 1999 gedacht.
junge Welt, 25.03.2009
Countdown zum Krieg
Chronik eines Überfalls (1) Erpressung von Rambouillet
junge Welt, 15.3.1999
Mitautor in
Der Fall Jugoslawien(s) Taschenbuch; Theorie und Praxis Verlag,
Hamburg 1999
Die Rolle der BRD bei der Zerschlagung Jugoslawiens, Broschüre – CLV,
1997
Rüdiger Göbel, Joachim Guilliard
Neuer Griff nach der Weltmacht
Die deutsche Interessenlage im Jugoslawien-Konflikt
Nov.,1994
weitere
aktuelle Publikationen des
Referenten
Syrer nicht erst im
Mittelmeer retten
NachDenkSeiten, 24.2.2019
Syriens Kinder in Not
UNICEF: Kälte, Sanktionen und mangelhafte Versorgung bedrohen Zehntausende
junge Welt, 17.01.2019
Hilferuf für Syrien
Christen fürchten Sturz von Assad. Sanktionen und Abwerbung von Fachkräften
treffen das kriegszerstörte Land, NachDenkSeiten, 07.12.2018
weite
Infos zum Thema:
WDR-Dokumentation von Jo Angerer und Mathias Werth:
"Es begann mit einer
Lüge",
Monitor, 8.02.2001
Konsequenzen der Bombardierung der Bundesrepublik Jugoslawien mit
abgereichertem Uran im Jahr 1999
Erstes Internationales Symposium in Niš, Südserbien, Juni 2018*
Zeit-Fragen, 2. März 2019
Hannes Hofbauer,
Ex-Jugoslawien: Ein scheiterndes Experiment
Vor zehn Jahren erklärte sich das Kosovo für unabhängig. Der Staat ist bis
heute eine Art Kolonie des Westens – und ein Hort der Mafia, junge Welt,
16.02.2018
Jens Wernicke, Interview mit Kurt Gritsch
Nie wieder Krieg (ohne
uns)! Zur Rolle von Grünen, Sozialdemokraten und Medien im Kosovo-Krieg
NachDenkSeiten, 11.6.2015
Clemens Ronnefeldt, Friedensreferent des Versöhnungsbundes,
Vor 15 Jahren: NATO-Krieg gegen Jugoslawien
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70 JAHRE NATO | 20. JAHRESTAG
JUGOSLAWIEN-KRIEG
NATO-Krieg
gegen Jugoslawien 1999
Auftakt zu den
westlichen Weltunordnungskriegen des 21.
Jahrhunderts
VORTRAG UND DISKUSSION
mit Rüdiger Göbel,
Journalist, Jugoslawien-Korrespondent
während des Krieges
11.00 Uhr | Matinee im
Gasthaus zum Hutzelwald,
Gaisbergstraße 93, Heidelberg-Weststadt
Nach
zwei Nato-Angriffen am 12. April
'99: ausgebrannter Zug auf
der Morava-Brücke bei Grdelica.
Am 2. Tag des orthodoxen
Osterfestes war der Zug
besonders stark mit Fahrgästen
besetzt. Die Bombardierung hatte
die komplette Einstellung des
Schienen-verkehrs in Jugoslawien
zur Folge.
|
Am 24.3.1999 begann die NATO ihren Krieg gegen Jugoslawien. 78 Tage lang flogen
Kampfflugzeuge der Allianz Angriffe gegen
das Land, töteten über 2.000 Menschen und
zerstörten einen großen Teil der
industriellen Infrastruktur des Landes –
Fabriken, Kraftwerke und Brücken. Die
Bundeswehr war mit Tornado-Kampfflugzeugen
vorne mit dabei. Es war der erste
Kriegseinsatz seit ihrer Gründung.
Während Belgrad zum dritten Mal nach 1915 im
Ersten und 1941 im Zweiten Weltkrieg von
deutschen Streitkräften bombardiert wurde,
feierte der damalige Bundeskanzler Gerhard
Schröder die "Enttabuisierung des
Militärischen" in Deutschland, d.h. den
Wiedereinstieg in den Kreis "normaler"
Militärmächte.
Der Krieg gegen Jugoslawien wurde ohne
UN-Mandat geführt und war -- wie
Gerhard
Schröder später einräumte -- eindeutig
völkerrechtswidrig, mit anderen Worten eine
Aggression.
Historisch ist mittlerweile gut belegt, z.B.
durch Berichte der OSZE-Beobachtermission im
Kosovo, dass die NATO-Intervention mit Lügen
vorbereitet und begründet wurde. (Siehe dazu
auch die WDR-Dokumentation "Es
begann mit einer Lüge", Monitor,
8.02.2001.)
Eine selbstkritische Aufarbeitung durch
Politik und Medien blieb jedoch aus -- auch
von Seiten der Grünen und der SPD, aus deren
Reihen viele angaben, den als "humanitäre
Intervention" bezeichneten Krieg, nur mit
"Bauchschmerzen" unterstützt zu haben
Der Krieg wurde zur Blaupause kommender.
Während ihre Luftwaffen Angriffswellen gegen
serbische Städte flogen, feierte die NATO
ihr 50jähriges Jubiläum. Auf ihrem
Washingtoner Gipfel verabschiedete sie im
April 1999 ein neues strategisches Konzept,
in dem militärische Interventionen ohne
UN-Mandat zum festen Bestandteil des
Bündnisses wurden. Neben „Terrorismus“ und
„organisiertem Verbrechen“ wurde auch die
„Unterbrechung der Zufuhr lebenswichtiger
Ressourcen“, sowie „Massenflucht und
Migration“ in den Bereich der „Risiken“
aufgenommen, gegen die die Allianz bei
Bedarf auch militärisch eingreifen will. Es
folgten die Kriege gegen Afghanistan, Irak
und Libyen sowie die "Regime
Change"-Intervention in Syrien.
Auf ihrem Gipfel am 4. April in Washington
wird die NATO ihr 70jähriges Bestehen
feiern. Es wird dabei, wie immer, vor allem
um den Ausbau ihrer Fähigkeiten zur
militärischen Durchsetzung der Interessen
ihrer Mitglieder, angeführt von den USA,
gehen.
- Was waren die Hintergründe des
Krieges gegen Jugoslawien? Welche Folgen
hatte er?
- Welche Bedeutung hatte der Krieg für
die deutsche Außenpolitik und für die
NATO?
- Welche Lehren lassen sich aus dem
damaligen Geschehen und ihrer medialen
Aufarbeitung ziehen
- Was ist von der NATO nach ihrem
70jährigen Jubiläum zu erwarten?
Rüdiger Göbel,
Journalist, war bis 2016
stellvertretender Chefredakteur der
Tageszeitung "junge Welt" und ist Mitautor
und Mitherausgeber von Büchern zu den
Kriegen gegen Jugoslawien und Irak. Er
berichtete während des NATO-Krieges aus
Jugoslawien.
VORTRAG UND
DISKUSSION
So. 24. März 2019
11.00 Uhr Matinee im
Gasthaus zum Hutzelwald,
Gaisbergstraße 93, Heidelberg-Weststadt
(nahe der Straßenbahn- und
S-Bahn-Haltestelle Weststadt/Südstadt
Veranstalter: Friedensbündnis
Heidelberg, unterstützt von VVN-BdA
Heidelberg
Rüdiger Göbel,
damals Redakteur im Ressort
Außenpolitik der jungen Welt, bei
einer Fahrzeugkontrolle durch
KFOR-Soldaten im Kosovo
im September 1999 -
jW-Archiv:
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Franz Josef Degenhardt
Der Krieg hat
begonnen, Deutschland macht mit
junge Welt vom 25.3.99, Titelseite
Eigentlich unglaublich,
daß ihnen das immer
wieder gelingt ...
Deinem
Urgroßvater
haben sie erzählt:
Gegen den Erbfeind.
Für das Vaterland.
Und er hat das tatsächlich
geglaubt. Was hat er
gekriegt?
Granatsplitter in Beine
und Kopp
vor Verdun. Deinem
Großvater sagten sie:
Gegen die slawischen Horden.
Für die abendländische Kultur.
Er hat das wirklich geglaubt.
Was hat er gekriegt?
Bauchschuß und
einen verrückten Kopp
vor Stalingrad. Deinem
Vater erzählen sie jetzt:
Gegen die Völkermörder.
Für die Menschenrechte.
Für den Frieden.
Unglaublich - er glaubt's.
Was er wohl kriegt?
Und wo wird das sein - diesmal?
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