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von Joshua Key (Autor) und Lawrence Hill (Autor) ISBN : 978-3-455-50033-2 Originalsprache : Amerikanisch Originaltitel : The Deserter’s Tale Seiten : 256, mit Fotos - Preis: 19,95 EUR Dies ist die Geschichte eines Obergefreiten, der 2003 sieben Monate lang das alltägliche Grauen des Irak-Kriegs erlebt, die brutalen Aktionen seiner Kameraden gegen die Zivilbevölkerung, und der schließlich, zutiefst verstört, seinen Heimaturlaub nutzt, um mit seiner Familie unterzutauchen und nach monatelanger Odyssee durch die USA nach Kanada zu flüchten. Ein in atemberaubendem Tempo geschriebenes Buch. Er war ein einfacher Soldat, glaubt den Versprechen der Rekrutierungsoffiziere, unterschreibt auch die Warnung des Militärs: "Desertieren im Krieg bedeutet den Tod durch das Exekutionskommando", zerbricht dann aber an der grausamen Realität des Krieges. «Diese Geschichte handelt davon, wie meine innere Stimme immer lauter wurde, bis sie das Dröhnen der Panzer, das Gewehrfeuer und das Gebrüll der Vorgesetzten übertönte», schreibt Key im Vorwort. Seine Kompanie kontrollierte Straßenkreuzungen und durchsuchte Häuser, meistens mitten in der Nacht. Dabei sei es üblich gewesen, die Zivilisten zu schlagen. Wer sich wehrte, wurde erschossen. «Schmuck, Geld, alles, was uns zusagte, nahmen wir mit», berichtet er. |
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Der Co-Autor: Lawrence Hill, geboren in Toronto, arbeitet als Journalist für verschiedene kanadische Magazine und hat bislang fünf Bücher veröffentlicht, von denen zwei, ein Roman und ein historisches Sachbuch, zu Bestsellern in seinem Land wurden. Ein ausführliches
Porträt von Joshua Key und damit auch eine
Zusammenfassung seines Buches bietet die Der Tagesanzeiger brachte am 19.7.2007 ein ausführliches Interview: «Ich habe gesehen, wie US-Soldaten mit dem Kopf eines Irakers Fussball spielten» Rezensionen:
Interview-Clip bei YouTube: Americans kicking around iraqis head 'like soccer ball' Und auch die bekannte Sängerin
Christina
Lux hat ihm einen gefühlvollen Song gewidmet: "Arms
wide open". |
Auszüge: Ich bin ein Deserteur Das Leben als Soldat im Irak-Krieg. Ein flüchtiger Deserteur der US-Armee berichtet von seinen Erlebnissen. Von Joshua KeyDer erste Monat in Ramadi – Ende April bis Ende Mai 2003 – war für mich die ruhigste und einfachste Zeit im Irak. Die Bewohner von Ramadi waren vor unserer Ankunft bombardiert worden. Daher brauchte der irakische Widerstand wohl eine Weile, um sich zu organisieren. Am Anfang unserer Dienstzeit in Ramadi erlebten wir keine Raketen- oder Mörserangriffe, niemand deckte uns mit Granaten ein, und es fielen kaum Schüsse, wenn wir in der Stadt unterwegs waren. In meinem Zug gab es keine Verletzten oder Toten. Ich gewöhnte mich an meine vier Hauptaufgaben: Hausdurchsuchungen, Patrouille auf den Straßen und an den Verkehrskontrollpunkten, das Bewachen von Banken, Krankenhäusern und Militärgebäuden sowie niedere Arbeiten in Saddam Husseins ausgebombtem Palast, den wir bezogen hatten. Im Palast bekamen wir nicht sonderlich viel Schlaf ab. Die ganze Zeit schwebten Apache-Kampfhubschrauber in der Luft und donnerten Kampfjets über uns hinweg. Nachts schossen unsere Streitkräfte ständig Leuchtraketen in den Himmel. Wie riesige Feuerwerkskörper explodierten sie eine nach der anderen, sodass es über Ramadi nie dunkel wurde. Manchmal erhielt ich den Befehl, ganz in der Nähe des Palastes am Ufer des Euphrat zu patrouillieren. Häufig sah ich, wie irakische Fischer in kleinen Booten den Splint aus Handgranaten zogen und sie in den Fluss warfen. Sie warteten, bis sich das aufgewühlte Wasser beruhigt hatte, und sammelten dann die toten Fische ein. Fische, die voller Granatsplitter steckten, kamen mir nicht gerade appetitlich vor, aber die Männer suchten offenbar verzweifelt nach Nahrung und einem Auskommen. (mehr ...)
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