Home Mi. 20. Juni 2012

»» Flugblatt (PDF)
»»
Plakat (Druckversion)

Homepage

www.medienverantwortung.de

Einige Artikel / Interviews

scharf-links, 17.04.12
Grass, Ahmadinejad und Claus Kleber

NRhZ, 02.06.2010
Kriegspropaganda im modernen Medienzeitalter - Wie die “Fünfte Gewalt“ Zustimmung der Menschen für Kriege herbeiführt
 

NRhZ, 15. Apr. 2009
Krieg ist nicht Friedenssicherung
Die Legitimation militärischer Gewalt durch die Medien





 

 


Medien und Krieg
Wie Interventionen vorbereitet werden

mit Dr. Sabine Schiffer, Sprachwissenschaftlerin
 

Der Friedensforscher Reinhard Mutz schrieb im Juni 2011 zur militärischen Intervention in Libyen: „Was das Land, das sich auch in seinem Verzicht auf die Entwicklung eigener Massenvernichtungswaffen als kooperativ erwiesen hat, in den politischen Kanzleien wie in der öffentlichen Meinung des Westens binnen Tagen zum Schurkenstaat degradierte, bleibt ein noch aufzudeckendes Geheimnis.“ ["Blätter für deutsche und internationale Politik 6/2011"]

In der Tat erwiesen sich die meisten Vorwürfe, mit denen der Krieg gerechtfertigt wurde, wenig später als haltlos - wie so oft.

Die Bevölkerung ist überwiegend gegen militärische Interventionen. Um Akzeptanz zu schaffen, müssen daher nicht nur gute, z.B. "humanitäre" Gründe vorgebracht, sondern auch emotional Stimmung gegen die jeweiligen Gegner gemacht werden. Prominentes Beispiel dafür ist die Geschichte von den barbarischen irakischen Soldaten, die Babys aus Brutkästen gerissen und an die Wand geschleudert hätten, mit der die PR-Agentur Hill & Knowlton die öffentliche Zustimmung zum Krieg gegen den Irak 1991 schuf.
Dies wiederholte sich, wenn auch subtiler, vor dem Krieg der NATO gegen Jugoslawien. Ein Dokumentarfilm des ARD-Magazins "Monitor" berichtete 2001 darüber unter dem Titel "Es begann mit einer Lüge".

Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Medien, ohne deren breite Mitwirkung es nicht möglich ist, Zustimmung für einen Krieg zu erzeugen.

Mittlerweile spitzt sich nun die Kriegsgefahr im Nahen Osten immer mehr zu. Und auch bezüglich Syrien und Iran kritisieren unabhängige Journalisten wie der Publizist Jürgen Todenhöfer und selbst Experten der NATO-nahen International Crisis Group eine einseitige und verfälschende Berichterstattung.

Die Medienwissenschaftlerin Sabine Schiffer wird dem von Reinhard Mutz erwähnten Geheimnis nachgehen und typische Methoden vorstellen, mit denen immer wieder Stimmung für eine Intervention geschaffen wird sowie auch einige einschlägige PR-Agenturen.

Mittwoch, 20. Juni 2012
19.30 Uhr | Volkshochschule
• Bergheimer Str. 76, Heidelberg

Veranstalter: Heidelberger Forum gegen Militarismus u. Krieg, Palästina/Nahost-Initiative HD und Heidelberger Friedensratschlag
in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Heidelberg.
und unterstützt von Freidenker HD und VVN/BdA HD

Sabine Schiffer ist Sprachwissenschaftlerin, Leiterin des Instituts für Medienverantwortung Erlangen und Co-Autorin von „Antisemitismus und Islamophobie. Ein Vergleich.“ HWK-Verlag 2009
 


»» Instituts für Medienverantwortung, Erlangen: www.medienverantwortung.de

 

Sabine Schiffer und Constantin Wagner
Antisemitismus und Islamophobie – ein Vergleich
HWK-Verlag, Sommer 2009

Leseprobe: Kapitel 3.4