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Chancen und Perspektiven nach acht Jahren "NATO-Frieden" am Hindukusch
mit Matin Baraki 19.30 Uhr │Hörsaal 1, Neue Uni (Universitätsplatz HD) Seit acht Jahren führen die USA und die übrigen 27 Staaten der NATO Krieg in Afghanistan. Vom offiziellen Ziel, das Land zu demokratisieren und zu stabilisieren, sind sie weit entfernt. Stattdessen eskaliert der Krieg und wird zunehmend auch auf pakistanisches Gebiet ausgeweitet. Jahr für Jahr nehmen sowohl die Kampfhandlungen als auch die Opferzahlen massiv zu. Die mörderische Realität des Krieges wurde der deutschen Öffentlichkeit vor 2 Monaten auf drastische Weise vor Augen geführt: Der Befehl eines Bundeswehroffiziers, zwei Tanklastzüge zu bombardieren, hat allein über 100 Afghanen das Leben gekostet. Die letzten Präsidentschaftswahlen wiederum zeigten deutlich, wie dünn und brüchig die Fassade des angeblich demokratischen Aufbaus ist: Nach Abzug aller gefälschten Stimmen lag die Wahlbeteiligung wahrscheinlich unter 20%. Gegner der Besatzung standen nicht zur Wahl. Aus den Stäben der Nato-Armeen mehren sich die Stimmen, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist. Dennoch wird in Washington, Brüssel und Berlin über erhebliche Truppenerhöhungen diskutiert. Statt eines baldigen Rückzugs ist somit mit einer weiteren Eskalation des Krieges zu rechnen. Anfang Dezember steht im Bundestag die Entscheidung über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes und eine Erhöhung des deutschen Truppenkontingents auf der Tagesordnung. Eine offene und ehrliche Diskussion auf Basis der vielfältigen, von unabhängigen Organisationen gesammelten Fakten wird es auch diesmal nicht geben. Während CDU, SPD, FDP und Grüne daran festhalten, dass es sich nicht um einen Krieg, sondern um einen "Stabilisierungseinsatz" zum Wohle der Afghanen handelt, deuten viele kritische Experten auf den kolonialen Charakter des Besatzungsregimes hin. Matin Baraki wird einen Überblick über die aktuelle Lage geben, auf die strategischen und ökonomischen Interessen der Besatzungsmächte eingehen und mögliche praktikable Auswege aus dem achtjährigen Krieg skizzieren. Schließlich wird es auch um die Frage gehen, weshalb gerade von deutscher Seite, so krampfhaft am NATO-Einsatz festgehalten wird. Freitag 20. Nov. '09 Es laden ein: Über die Geschichte Afghanistans:
Weitere Publikationen siehe: http://staff-www.uni-marburg.de/~baraki/VEROEFF.html
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