Demonstration und Umzingelung des US-Hauptquartier am 1.3. 2003.

Krieg ist eine Bankrotterklärung der zivilisierten Menschheit.

Redebeitrag von Pat Klinis (IGM-Heidelberg) auf der Demonstration mit Umzingelung des US-Hauptquartier am 1.3. 2003.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Meine Damen und Herren, liebe Friedensfreunde,.

erst mal herzlichen Dank dafür, dass ich die Gelegenheit habe die Positionen der Gewerkschaften, insbesondere der IG Metall darzulegen.

Es gibt leider viele Menschen die meinen, Krieg wäre so etwas wie eine Naturkatastrophe.

die kommt, wie Regen, Schnee, Wind oder Sonnenschein und man kann leider nichts dagegen unternehmen.

Dass er von Menschen verursacht wird, das Menschen den Krieg verschulden oder verhindern können, ist manchen oft schwer begreiflich zu machen.

Gerade weil wir es aber wissen, deshalb stehen wir hier, sind hierher gekommen um deutlich zu machen. Krieg ist keine Naturkatastrophe und wir wollen ihn verhindern.

Krieg bedeutet Menschenleben, Grundlos oder aus Machtgier, zu opfern, Leid zu verbreiten, unschuldige Menschen mit Tod und Elend zu bestrafen ohne ein Ergebnis für irgend etwas zu erreichen.

Das alles trifft auch auf die Absicht der USA und Großbritannien zu, IRAK angreifen zu wollen. Damit werden die beide Regierungen nichts aber gar nichts lösen sondern zusätzlich zu dem erbrachte Leid für die dort lebenden Menschen weitere Probleme in der ganze Welt verursachen.

Und wie immer, und die Geschichte ist voll von solchen Beispielen, werden bei einem Krieg die normalen Bürger die einfachen Menschen Leid, Hunger und Elend zu spüren bekommen und ausbaden müssen

Es gibt also viele gute Gründe das wir alle heute hier stehen.

Und es gibt auch viele Gründe das wir als IG Metall heute mit Betriebsräten, Vertrauensleuten und ganz vielen Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben hier für den Frieden gemeinsam mit Euch demonstrieren und stehen.

Übergeordnet über allem muss aber auch heute deutlich werden:
"Der preußische militärist Claus von Clausewitz" darf nicht mehr Recht haben oder bekommen, in seiner Aussage dass "der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei" !

Nein, Krieg ist nicht die Fortsetzung von irgend einer Politik sondern es war und es ist viel mehr eine Bankrotterklärung der zivilisierten Menschheit. Die Wahrheit ist aber dass schon seit Jahren für die dort lebende Menschen in der Region und im IRAK Krieg stattfindet,

Das alles muss sofort beendet werden!

Er schadet nicht Saddam Hussein, mit dem wir wohl alle keine Sympathien hegen?!!

Alle diese Maßnahmen und noch viel mehr, der beabsichtigte direkte Angriffskrieg bringt weitere Not, Elend und Tod, vor allem über die Kinder und Frauen.

Dieser vorbereitender große, durch nichts legitimierte Angriffskrieg, Liebe Friedensfreunde, Kolleginnen und Kollegen muss verhindert werden!!

Was für eine Vorstellung von Zivilisation Rechtsordnung und Respekt vor den Menschen existiert in den Köpfen von Herr Bush und Herr Blair, wenn sie einfach das das Gesetzt des Stärkeren, walten lassen, ohne die Völkergemeinschaft und ihre Organisationen zu respektieren, ein anderes Volk angreifen wollen.

Woher wird dieses Recht genommen?

Ist es wieder einmal soweit, das wirtschaftliche Gründe ausreichen und ausschlaggebend für einen Krieg sind?

Der weltweite Hauptslogan: " Kein Blut für Öl" aber auch für nichts anderes muss sich durchsetzen!

Bush und Blair spielen im wahrsten Sinne des Wortes mit Feuer!

Die gesamte Region vom Kaukasus bis zum persischen Golf könnte in Brand gesetzt werden!

Dem weltweit operierendem Terror würden damit neue Argumente für ihr völlig falsches Verhalten gegeben.

Ein ganz anderer Aspekt ist, dass unter den Bedingungen eines Krieges im Irak, und zwar egal ob er kurz, oder lange dauern würde sowohl die Weltwirtschaft, als auch unsere eigene in Deutschland auf Jahre hinaus leiden würde!

Wir werden wieder die sein, die darunter zu leiden haben.

Dieser beabsichtigte Krieg wird auch zu Elend und Not in weiten Teilen der gesamten Welt führen und neuen Hass auf die Hegemonieansprüche der USA Regierung schüren!

Und, liebe Freunde, wer sagt denn, dass danach nicht als nächste Ziele der einzigen Supermacht USA schon der Sudan, Libyen, Iran oder Saudi Arabien ausgeguckt sind?

Um das alles zu verhindern deshalb stehen wir heute hier liebe Freunde.

Es macht Hoffnung so viele friedensbewegte Menschen hier zu sehen.,

Und ich sage es ganz deutlich, hier kommt kein Antiamerikanismus zum Ausdruck!

Im Gegenteil, ohne Prophet zu sein; bin ich ganz sicher, dass uns das amerikanische Volk in nächster Zeit dankbar sein wird, dass wir ihre Administration, von einem ihrer größten Fehler in der Geschichte versucht haben abzuhalten!!

Diese, unsere andere Position Herr Bush, zeichnet Freundschaft aus, nicht blindes Folgen in den Untergang!

Das ist übrigens eine der wichtigsten Lehren, die auch ihr Land uns nach 1945 beigebracht hat! Zivilcourage

Wenn ich manche Vertreter und Vertreterinnen der größte Oppositionspartei zur Zeit anhöre frage ich mich ob die Menschen nicht aus unserer Geschichte gelernt haben.

Von blindem Gehorsam, oder Mitläufern haben wir genug erlebt. Wiederspruch, Humanität und Alternative ist das was gerade gebraucht wird.

Ich freue mich das die Bundesregierung und Gerhard Schröder den Mut und das Rückgrat hatte, sich gegen diesen Krieg zu stellen.

Auch wenn Frau Merkel oder die 27 CDU-Abgeordneten aus Berlin und Brandenburg Pressegespräche führen oder Briefe schreiben. Über 80% der Menschen wollen den Krieg und die Eskalation nicht.

Schmähungen oder Beleidigungen durch konservative Medien oder Menschen dürfen die Bundesregierung nicht davon abbringen den Kurs konsequent weiter zu führen.

Wir verlangen von unserer Regierung das sie bei ihrem strikten Nein, zum Krieg bleibt!

Die sogenannte Globalisierung bringt auch so genug Ungerechtigkeit und Elend bereits heute in der Welt mit sich!

Für alle die etwas immer noch zweifeln haben, die wankelmütig sind rufe ich einfach zum Schluss meiner Ansprache einige Worte des Hamburgers Dichters Schriftstellers und Nazigegners. Wolfgang Borchert in Erinnerung.

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Sagen wir einfach NEIN !

Ich habe immer noch die Vision, falsch wir alle haben die Vision das Menschen und Völker erkennen werden das der Einsatz von Waffen nur Leid und Elend brachten.

Immer noch die Hoffnung meine Damen und Herren das wir diesem Krieg verhindern können.

Lassen Sie uns für die Verwirklichung dieser Hoffnung und Vision weiterhin, heute wie morgen, gemeinsam eintreten.