Ostermarsch Baden-Württemberg 2007 in
Calw
gegen die deutschen Kriegsbeteiligungen
“Bundeswehr raus aus Afghanistan! Auslandseinsätze beenden!”
Samstag, 07.04.2007
12.00 Uhr: Auftaktkundgebung,
Einfahrt zur Graf-Zeppelin-Kaserne (Graf-Zeppelin-Straße)
mit Musik von und mit Jane Zahn und Redebeiträgen von Tobias
Pflüger (IMI + MdEP)
und Heike Hänsel (Friedensaktivistin + MdB)
Anschließend Demonstration von der Kaserne bis zur
Stadtmitte
14.15 Uhr: Abschlusskundgebung, “Unteres Ledereck”
mit internationaler Musik und Redebeiträge von Bernd Riexinger
(ver.di), Heike Hänsel, MdB Linksfraktion
und Ulrich Duchrow
(Theologe),
Schlusswort Martin Spreng, DGB Regionsvorsitzender aus Calw
Ende der Kundgebung ca. 15:00 Uhr
Veranstalter: Friedensnetz Baden-Württemberg.
»» Hier der Aufruf zum Download im
PDF-Format.
Anfahrt:
In Calw: Ab 11.20 Uhr gibt es einen regelmäßigen Busverkehr
vom Bahnhof Calw bis zur Station
Bauknecht;
von dort sind es noch 8 Min. zu Fuß zur Graf-Zeppelin-Kaserne, dem Sitz
des “Kommando Spezialkräfte” KSK
»»
Treffpunkt in HD zur
gemeinsamen Fahrt mit
dem Zug um 8:30
Hbf (Eingangshalle, hinten).
Abfahrt HD 8:48 mit der S3 - KA-Durlach an 9:27h
KA-Durlach ab 10:09h - Pforzheim an 10:25h
Pforzheim
ab 10:53h - Calw an 11:22h
Mit dem Auto:
von Pforzheim kommend (B463) in Calw nach dem Bahnhof links auf die
B296 (Stuttgarter Str.), Richtung Stadtteil "Heumaden"
und Weil der Stadt. Bis zur B295, hier links ab. Nach wenigen Meter
biegt rechts die Graf-Zeppelin-Straße
ab. Bereits vor der B295 ist die Haltestelle "Bauknecht", wo
auch die Busse halten.
(Hier zur Orientierung eine
Karte zur bei der Kaserne befindlichen "Betreuungsgesellschaft
Graf-Zeppelin-Kaserne e.V."
Aufruf zum baden-württembergischen Ostermarsch 2007 in Calw:
Bundeswehr raus aus Afghanistan! Auslandseinsätze
beenden!
Die Bundeswehr wird in immer neue Einsätze geschickt: Bosnien,
Kosovo, Afghanistan, Kongo, Libanon …. Mehr Sicherheit, wie behauptet,
wird dadurch nicht geschaffen, im Gegenteil. Versuche, politische
Probleme militärisch zu lösen, verschärfen die Konflikte und
führen
zur Eskalation der Gewalt.
Der von den USA begonnene und von Deutschland mitgetragene “Krieg
gegen den Terror” trifft in erster Linie die Zivilbevölkerung in den
betroffenen Staaten. Der “Krieg gegen den Terror” steht für “präventiv”
genannte Angriffskriege, für Foltergefängnisse und
Gefangenenverschleppung und wird damit selbst zum Terror und
führt zum
Abbau von Demokratie, Bürger- und Menschenrechten.
Dem vielschichtigen Problem des Terrorismus wird dieser weltweit
geführte “Krieg” in keiner Weise gerecht, Schutz vor terroristischen
Anschlägen kann er nicht bieten - im Gegenteil. Er fördert in weiten
Teilen der Welt Hass und Gewalt und muss umgehend beendet werden. Meist
ist der Kampf gegen “Terrorismus” ohnehin nur Vorwand zur Durchsetzung
politischer und militärischer Interessen der westlichen Staaten. Im
Streben nach vollständiger Kontrolle über den Nahen- u. Mittleren
Osten, der für die zukünftige Rohstoffversorgung von zentraler
Bedeutung ist, wurden Afghanistan und Irak angegriffen und besetzt. In
beiden Ländern eskaliert die Gewalt.
Weit über 600.000 Iraker wurden durch den Krieg bereits getötet, so
das Ergebnis einer im Oktober veröffentlichten Studie. Die Zahl der
Opfer hat sich jedes Jahr beinahe verdoppelt. Politiker und Medien
machen die Iraker selbst für die eskalierenden Gewalt verantwortlich.
Es sind jedoch Krieg und Besatzung die die aktuellen Bedingungen
schufen. Der Studie zufolge wurden zudem ein Drittel der Gewaltopfer
von Besatzungstruppen ermordet, ein weiteres Drittel bei gemeinsamen
Aktionen von US-amerikanischen und irakischen Hilfstruppen.
In Afghanistan sind die Verhältnisse gleichfalls katastrophal. Weder
in Afghanistan noch im Irak können die Besatzungstruppen einen Beitrag
zum Frieden leisten, sondern sind im Gegenteil Hauptursache für die
eskalierende Gewalt. Erst ihr Rückzug ermöglicht Auswege aus dem
angerichteten Desaster.
Während diese Kriege andauern, werden neue nach altem Muster
vorbereitet. Insbesondere im Konflikt mit dem Iran besteht die große
Gefahr, dass die Sanktionen eine Entwicklung in Gang setzt, an deren
Ende ein militärischer Angriff auf das Land unvermeidlich erscheint.
Dies könnte sich zum Flächenbrand entwickeln.
An all diesen Kriegen und Kriegsdrohungen ist Deutschland beteiligt.
Nach Artikel 87a des Grundgesetzes wurde die Bundeswehr allein für die
Landesverteidigung aufgestellt. Die Beteiligung der Bundeswehr an
weltweiten Kriegen verstößt gegen Geist und Buchstaben der Verfassung.
Auch die Unterstützung der völkerrechtswidrigen Aggressionskriege der
USA, durch die Erlaubnis, deutsches Territorium für den Nachschub zu
nutzen, verstößt laut Bundesverwaltungsgericht gegen das Völkerrecht.
Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan erfolgt vorwiegend im
Rahmen der Nato-geführten “Internationalen Stabilisierungskräfte” ISAF,
die offiziell den Wiederaufbau des Landes absichern sollen.
Hilfsorganisationen vor Ort lehnen aber ihre Präsenz ab, da sie durch
die Anwesenheit ausländischer Truppen, mehr gefährdet als geschützt
werden. Insbesondere im Süden des Landes wächst der Widerstand gegen
die Präsenz ausländischer Truppen.
Das “Kommando Spezial Kräfte” (KSK), stationiert in der
Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw - hier trainieren die “Eliteeinheiten”
ihr tödliches Handwerk - beteiligt sich bereits seit 2001 an direkten
Kampfhandlungen. Diese sind durch keinerlei Mandat der UNO gedeckt. Die
Einsätze des KSK, das auch in die Verschleppung und Misshandlung von
Gefangenen verwickelt ist, finden völlig im Geheimen statt, jenseits
demokratischer Kontrolle. Sie sind der skandalöseste Aspekt der
deutschen Kriegsbeteiligung. Mit der geplanten Entsendung von Tornados
nach Afghanistan wird die Bundeswehr - und damit Deutschland -
endgültig zur Kriegspartei.
Deshalb rufen wir auf zum Ostermarsch 2007
nach Calw!
Wir treten beim traditionellen Ostermarsch für eine Politik der
Gerechtigkeit und Solidarität ein, für das Recht auf demokratische
Teilhabe und auf nachhaltigen Umgang mit der Natur. Für eine Politik,
die auf Entwicklung und Respektierung des Völkerrechts statt auf
Einmischung und militärische Intervention setzt.
Wir wenden uns daher auch gegen die erklärte Absicht der
Bundesregierung, die EU-Ratspräsidentschaft zur Förderung weiterer
Militarisierungsschritte der EU zu nutzen.
Wir verlangen insbesondere:
-
den Abzug aller deutschen Truppen aus Afghanistan
-
die Einstellung jeglicher Unterstützung des US-geführten Krieges
im Irak
-
keine Kriegsdrohungen und Sanktionen gegen den Iran
-
weltweite Abschaffung der Atomwaffen
-
den sofortigen Stopp des Umbaus der Bundeswehr in eine
Interventionsarmee
-
Auflösung des KSK als aggressivste Einheit der Bundeswehr
-
Keine Militarisierung der EU, kein Aufbau einer europäischen
Interventionsarmee
Wir brauchen keine neuen Waffen und zusätzliche Milliarden für
Auslandseinsätze. Wir fordern eine Politik, die Konfliktursachen
beseitigt.
Armutsbekämpfung statt Bekämpfung der Armen!
Abrüstung statt Sozialabbau!
Millionen für den Frieden statt Milliarden
für den Krieg!
Kontakt Friedensnetz Baden-Württemberg:
E-Mail: buero@friedensnetz.de
Internet: www.friedensnetz.de
Weitere Ostermärsche und -aktionen 2007
Auf der Seite von Netzwerk Friedenskooperative finden sich
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