Home | Sa. 14. April. 2018 ‒ Syrien Kundgebung |
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Flugblatt zu den Raketenangriffe der NATO-Mächte auf Syrien |
Beginn: 5 vor 12 UhrOrt: beim "Zeitungsleser", Hauptstr. / St. Annagasse, Heidelberg
Die Situation im Nahen Osten spitzt sich dramatisch zu. Aus Anlass des jüngsten angeblichen Giftgasangriffs in der Ost-Ghuta haben die USA, Großbritannien und Frankreich mit zirka 100 Raketen Syrien angegriffen. Solche direkte Kriegshandlungen gegen ein Land, das kein anderes Land angegriffen oder bedroht hat, sind ein eklatanter Verstoß gegen internationales Recht, eine unverhüllte Aggression.
Sie bedeuten
nicht nur eine weitere Eskalation in
Syrien: mit ihnen wächst die akute
Gefahr, dass der Krieg in und gegen
Syrien sich zu einem großen Krieg
ausweitet, bei dem sich die westlichen
Atommächte und Russland direkt
gegenüberstehen.
Für den Einsatz von chemischen Waffen durch syrische Truppen fehlt jegliches Motiv. Sie haben schließlich bereits über 90 Prozent der Ost-Ghuta, die jahrelang von dschihadistischen Milizen kontrolliert worden war, zurückerobert. Die meisten islamistischen Kämpfer haben sich mit ihren Angehörigen evakuieren lassen. Das einzige, was die syrischen Streitkräfte durch Giftgas noch erreichen konnten, waren direkte Luftangriffe der USA und anderer NATO-Staaten. Auch Frankreichs Präsident hatte einige Wochen zuvor schon damit gedroht. Russische Stellen hatten schon – gestützt auf konkrete Hinweise – seit Wochen davor gewarnt, dass die islamistischen Milizen in der Ost-Ghuta genau dies provozieren wollen, in dem sie einen solchen Angriff durchführen oder vortäuschen, gemeinsam mit verbündeten Gruppen, wie den „Weißhelmen“, die weit mehr PR-Organisation als Hilfsorganisation ist. Dieses Szenario ist wesentlich wahrscheinlicher, als ein Angriff durch die syrischen Streitkräfte. Dennoch wird es von Politik und Medien kaum in Betracht gezogen. Wie die Ablehnung einer wirklich unabhängigen Untersuchung des Vorfalls durch die NATO-Mächte im UN-Sicherheitsrat zeigt, haben die Aggressoren auch kein Interesse an einer Aufklärung. Er wurde als willkommene Rechtfertigung für ein aggressiveres Vorgehen gegen Syrien und eine Verschärfung der Konfrontation mit Russland genutzt. Auch nach dem Scheitern ihrer Regime-Change-Bemühungen geben die NATO-Staaten offensichtlich nicht auf. Gemeinsames Ziel bleibt, durch eine fortgesetzte Destabilisierung Syriens den Iran und Russland zu schwächen. Trotz fehlender Beweise befürwortete auch der deutsche Außenminister Heiko Maas Militärschläge von NATO-Staaten gegen Syrien. Bundeskanzlerin Merkel schloss zwar eine direkte deutsche Beteiligung daran aus, signalisierte jedoch Unterstützung. Tatsächlich war Deutschland mit seinen Aufklärungs-Tornados, die täglich Zielkoordinaten potentieller Ziele liefern, unmittelbar in die Aggression involviert.
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