Veranstaltung: Mi. 30.10.2002
Nächstes Ziel Irak? Über die Grundzüge der US-amerikanischen Hegemonialpolitik,
mit Jürgen Wagner, Tübingen,
um 20 Uhr im Gumbelsaal, Karlstorbahnhof Heidelberg
Veranstalter: Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg
Jürgen Wagner ist im Vorstand der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. (www.imi-online.de). Er veröffentlichte vor kurzem ein Buch zur US-Hegemonialpolitik vor und nach dem 11. September: Das ewige Imperium Die US-Außenpolitik als Krisenfaktor (s.u.)
Zu seinen aktuellen Beiträgen gehören
USA: Krieg mit und gegen die UNO- Was ist dran an den Beschuldigungen der US-Regierung gegen den Irak?
Kampf um das Herzblut - Krieg gegen Irak als Vorspiel neuer Hegemonie am Golf. Die "Logik" der US-Ölstrategie.
Jürgen Wagner
Das ewige Imperium - Die US-Außenpolitik als Krisenfaktor
168 Seiten (August 2002)
VSA-Verlag, Hamburg
EUR 12.80
ISBN 3-87975-884-0
Buch-Beschreibung siehe: http://www.vsa-verlag.de/books.php?kat=ap&isbn=3-87975-884-0
Kurztext:
Die außenpolitischen Eliten der USA behaupten, das Ziel der US-Politik sei die Sicherung des Weltfriedens. Der Autor untersucht deren Konzepte und kommt zu dem Schluss: In der Praxis ist die Außenpolitik der USA auf Maximierung ihres politischen Einflusses gerichtet.
Seit dem Ende des Kalten Krieges stellt die Festigung der eigenen Position als einzig verbliebene Supermacht das überragende Ziel der US-Außenpolitik dar.
Diese ist in der Praxis bereits vor, insbesondere aber auch nach den Terroranschlägen des 11. September ausschließlich als Politik zur Wahrung der US-Hegemonie zu begreifen. Die außenpolitischen Eliten der USA haben sich hierfür ein theoretisches Legitimationskonstrukt zurechtgelegt, das die rigorose Wahrung der US-Interessen und damit ihrer hegemonialen Stellung als ein pazifizierendes Element der Weltpolitik begreift.
Dieses Votum für die Machtpolitik nimmt einerseits weiten Teilen der Weltbevölkerung jegliche Möglichkeit auf eine menschenwürdige Existenz, was eine der Hauptursachen für die zu beobachtende Zunahme des Terrorismus ist. Andererseits verschärft sie auch zahlreiche Konflikte im zwischenstaatlichen Bereich und birgt damit eine ständige Eskalationsgefahr in sich. Damit erreicht die US-Außenpolitik das genaue Gegenteil dessen, was sie propagiert, und erweist sich als permanenter Krisenfaktor.
Die theoretischen Grundlagen der US-Außenpolitik, das weist die Analyse nach, basieren deshalb auf falschen Vorausetzungen oder bilden lediglich einen Deckmantel für egoistische Interessen. Nimmt Washington seine propagierten Ziele ernst, Konflikte im internationalen System verringern zu wollen, bleibt nur die radikale Abkehr von der bisherigen Ausrichtung auf eine machtmaximierende Politik.
Der Autor:
Jürgen Wagner ist Vorstandsmitglied der Informationsstelle Militarisierung e.V. (IMI) in Tübingen, Arbeitsschwerpunkte: US-Außen- und Sicherheitspolitik.
Originaltext siehe: http://www.vsa-verlag.de/books.php?kat=ap&isbn=3-87975-884-0
Unter diesem Link finden sich eine ausführliche Leseprobe und die umfangreiche Bilbliographie des Buches.
Vorbestellung:
http://www.vsa-verlag.de/books.php?kat=ap&isbn=3-87975-884-0