Ì¡|é ;Mo. 7. August 2023 ‒ Mahnwache/Infostand | |
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Infoblätter der IPPNW
ICAN: Hiroshima and Nagasaki bombings John F. Kennedys "Friedensrede" vor 60 Jahren
Von Kuba zur Ukraine Zwei Nuklearkrisen
im Vergleich
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Hiroshima und Nagasaki mahnen: Atomwaffen abschaffen!"
auf den Stellwänden einige Tafeln einer Ausstellung der "Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges" (IPPNW) zu den Folgen der Atombombenabwürfe und auf dem Infotisch Infoblätter der IPPNW bestellt:
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Redebeitrag v.
Gunther Häberlen_Teil1
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------------------------------------ Hiroshima und Nagasaki mahnen:Atomwaffen abschaffen!
Am 6. und 9. August 1945 warfen die USA zwei Atombomben auf die japanischen Großstädte Hiroshima und Nagasaki ab. Die Explosion der zum ersten Mal eingesetzten Waffen verwandelte die beiden Städte in eine lodernde Hölle. 65.000 Menschen verbrannten auf der Stelle, 200.000 weitere starben in den folgenden Monaten. Gefahr eines Atomkriegs wächst 78 Jahre später bedrohen die Atomwaffen weiterhin das Überleben der Menschheit. Rüstungskontrollverträge, wie der INF-Vertrag über das Verbot von Mittelstreckenraketen, wurden von Washington gekündigt. Die USA wollen in Kürze neue US-Mittelstreckenwaffen, darunter Hyperschallraketen, in Europa stationieren und bauen dafür in Mainz-Kastel eine neue Kommando-Einheit auf. Russland stellt Atomwaffen in Weißrussland auf. Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine ist die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes in Europa erheblich gestiegen. Durch ihre militärische Unterstützung der Ukraine wurden die NATO-Staaten faktisch zur Kriegspartei ‒ in einem Krieg, in dem sich Atommächte gegenüberstehen. Die Weltuntergangsuhr (Doomsday-Clock) des „Bulletin der Atomwissenschaftler“ wurde auf „90 Sekunden vor 12“ vorgestellt. Auch Deutschland rüstet für Atomkrieg In dieser bedrohlichen Lage beschafft die von SPD, Grünen und FDP geführte Bundesregierung Milliarden Euro neue Atombomber, mit denen die im rheinland-pfälzischen Büchel liegenden US-Atombomben von Bundeswehr-Piloten ins Ziel geflogen werden können. Der Kauf atomwaffenfähigen F35-Kampfjets wird einen erheblichen Teil der 100 Milliarden Sonderschulden verschlingen. Verbot von Atomwaffen unterzeichnen! Im Januar 2021 trat der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. 90 Staaten haben ihn bisher unterzeichnet. Er beinhaltet ein kategorisches Verbot von Atomwaffen und macht auch Produktion, Besitz und Lagerung illegal ‒ im Unterschied zum Nichtverbreitungsvertrag von 1970, der dies den damaligen fünf Atommächten USA, Sowjetunion, Frankreich, Großbritannien und China weiter gestattet. Er verpflichtet sie allerdings auch zur Abrüstung – bisher jedoch vergebens. Deutschland muss, statt sein atomares Potential zu modernisieren, die nukleare Teilhabe endlich beenden und den Atomwaffenverbotsvertrag unverzüglich unterzeichnen. Die Abschaffung aller Atomwaffen ist eine Überlebensbedingung. Notwendig ist aber auch die Abrüstung in allen anderen Bereichen. Die geplante enorme Steigerung der Rüstungsausgaben ‒ fast eine Verdopplung ‒ ist diametral gegen die Interessen der Bevölkerung gerichtet. Die Milliarden werden dringend für Bildung, Gesundheit, Soziales, Klima- und Umweltschutz benötigt. Wir protestieren gegen diesen Rüstungswahnsinn. Abrüsten ist das Gebot der Stunde! Kauf der atomwaffenfähigen F-35 Kampfjets stoppen! Nukleare Teilhabe beenden! Atomwaffen aus Deutschland abziehen! Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen! Stationierung von US-Hyperschallraketen verhindern! Bilder, gemalt von Überlebenden - Hiroshima Peace Memorial Museum Quelle : ICAN: Hiroshima and Nagasaki bombings ------------------------------------
Medizinischer Appell gegen Atomkrieg In einer Zeit, in der die Kämpfe in der Ukraine ausgeweitet werden und die Spannungen in Korea zunehmen, betonen die führenden Vertreter der globalen Gesundheitsgemeinschaft, dass jeder Einsatz von Atomwaffen für die Menschheit eine Katastrophe wäre. Der Aufruf zum Handeln erfolgt in Form eines Leitartikels, der von den Herausgebern von elf führenden medizinischen Fachzeitschriften, dem Weltverband der Medizinredakteure und führenden Vertretern der IPPNW gemeinsam verfasst wurde. Hier die Veröffentlichung im BMJ Auch die Ärztezeitung berichtet (leider hinter Bezahlschranke). ------------------------------------
03.08.2023 78 Jahre Gedenken an Hiroshima und NagasakiIPPNW fordert die globale Ächtung von Atomwaffen und ein Ende der nuklearen Teilhabe Deutschlands Anlässlich der Jahrestage des Abwurfs der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki durch die USA am 6. und 9. August 1945 fordert die ärztliche Friedensorganisation IPPNW die Bundesregierung dazu auf, dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) beizutreten, Entschädigungszahlungen an die Überlebenden von Nuklearwaffeneinsätzen zu leisten sowie den Austritt Deutschlands aus der nuklearen Teilhabe der NATO. Vom 6. bis 9. August 2023 beteiligt sich die IPPNW zudem deutschlandweit an Gedenkveranstaltungen für die Opfer von Hiroshima und Nagasaki. „In Hiroshima und Nagasaki starben je nach Schätzung zwischen 110.000 und 210.000 Menschen als Folge der atomaren Angriffe, die meisten durch Verbrennungen“, erklärt die Co-Vorsitzende der IPPNW Deutschland, Dr. Angelika Claußen. „Die Gesamtzahl der Todesopfer ist kaum zu beziffern. Die Folgen sind bis heute zu spüren, obwohl die meisten direkt Betroffenen nicht mehr am Leben sind. Sie sind an Krebs und anderen strahlenbedingten Krankheiten gestorben. Doch die genetischen Folgen der Atombomben sind auch in der 2. und 3. Generation der Überlebenden zu finden.“ „Die Bomben, die die USA am 6. und 9. August auf Japan abwarfen, waren im Vergleich zu den Bomben in den heutigen Arsenalen sehr klein. Die heutigen Atomwaffen sind durchschnittlich fünf bis 30 Mal größer. Und es gibt davon auf der Welt mehr als 12.500 Stück“, ergänzt Xanthe Hall, Referentin für nukleare Abrüstung der IPPNW. Nuklearwaffen wurden nicht nur in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt. Bis heute wurden sie insgesamt 2.058 Mal detoniert, als vermeintliche „Versuche“ einer kleinen Gruppe von Staaten für Entwicklungszwecke. Obwohl die Einsätze in Hiroshima und Nagasaki die katastrophalen Folgen einer atomaren Explosion auf die Gesundheit und die Umwelt im betroffenen Gebiet gezeigt hatten, fanden nicht einmal ein Jahr später die ersten Tests der USA auf den Marshallinseln statt. Diese Atomwaffentests wurden in Gebieten durchgeführt, die als menschenleer galten. Dies entsprach nicht der Wahrheit: in den Gebieten lebten in vielen Fällen indigene Völker: Native Americans, Aborigines, Uiguren, Polynesier*innen, Marshaller*innen u.a. Insbesondere Frankreich und Großbritannien nutzten ihre (ehemaligen) Kolonien für Tests, die Sowjetunion nutzte das Gebiet des heutigen Kasachstan. Seit langem machen die Überlebenden von Atomwaffeneinsätzen und -tests gemeinsam auf die schrecklichen Parallelen in ihren Geschichten und ihren aktuellen Lebensumständen aufmerksam. Anlässlich der Jahrestage von Hiroshima und Nagasaki fordert die IPPNW von der Bundesregierung: 1. Deutschland muss an der nächsten Staatenkonferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag im November 2023 in New York als Beobachterin teilnehmen. 2. Deutschland muss sich für die Anerkennung von Überlebenden von Atomwaffeneinsätzen und -tests stark machen und sich zur Unterstützung der Betroffenen und zur Sanierung kontaminierter Gebiete bereit erklären. 3. Deutschland muss einen Fahrplan zum Ausstieg aus der nuklearen Teilhabe entwickeln. |