Heidelberger
Friedens- und
Sicherheitsrat (HFSR)
Partnerstadt
für den Frieden,
statt Frontstadt im Krieg!
Heidelberg darf nicht länger Basis für Terror, Kriegsverbrechen und Folter sein
Am 25. Februar 2005 berichteten Zeugen aus Falluja auf einer Veranstaltung
in
Heidelberg über den Angriff der US-Truppen auf ihre Stadt im November
2004. Sie erzählten von schwersten Kriegsverbrechen wie der Abriegelung der
Stadt von
jeglicher Versorgung, Angriffen auf Krankenhäuser, der Bombardierung
ziviler
Ziele, Massakern an ganzen Familien und dem Einsatz geächteter Waffen.
Nach
internationalem Recht ist die Strafaktion gegen die 360.000 Einwohner
Fallujas,
durch welche die Stadt weitgehend zerstört wurde, ein Verbrechen gegen
die
Menschheit.
Leider ist Falluja kein
Einzelfall. Über Hunderttausend Irakerinnen und Iraker wurden bereits
Opfer von
Krieg und Besatzung – Opfer von Luftangriffen, Schüssen bei Razzien
oder
Kontrollpunkten sowie mangelnder Ernährung und medizinischer
Versorgung. Und es
werden täglich mehr.
Hinzu kommt die Verschleppung
Zehntausender Irakerinnen und Iraker in US-geführte Lager und
Gefängnisse wie
das berüchtigte Abu-Ghraib, in denen Misshandlungen und systematischer
Folter an der Tagesordnung sind. Menschenrechtsorganisationen
haben daher
bereits mehrere Anklagen gegen die politischen und
militärischen
Verantwortlichen eingereicht, nicht zuletzt auch gegen die
Heidelberger
Kommandeure Ricardo Sanchez und Walter Wojdakowaski.
Der Krieg im Irak wird auch von
deutschem Boden aus geführt – und zwar mit Billigung der
Bundesregierung. Die
in Heidelberg stationierten und von hier aus geführten Einheiten sind
unmittelbar an den genannten Verbrechen beteiligt.
Während Widerstand gegen die
brutale und zerstörerische Besatzungsherrschaft von deutschen
Politikern und
Medien mit Terror gleichgesetzt und verurteilt wird, werden
US-Präsident Bush,
Militärminister Rumsfeld und andere für den Besatzungsterror im Irak
Verantwortliche freundschaftlich empfangen.
Wir verurteilen die vielfältigen
Verbrechen der US-Besatzungsmacht und fordern ihre sofortige
Beendigung. Wir
fordern die Bestrafung sowohl der unmittelbaren Täter als auch der
politischen
und militärischen Verantwortlichen.
Wir unterstützen die Forderung des Weltsozialforums nach Schließung aller
auswärtigen US-amerikanischer Militärbasen in der Welt.
Wir fordern die Bevölkerung
Heidelbergs und ihre politischen Vertreter auf, sich mit allen ihnen
zur Verfügung
stehenden Mittel für einen Abzug der Truppen der USA ihrer Verbündeten
aus Heidelberg einzusetzen.
Machen wir
als Bürger Heidelbergs deutlich,
-
dass US-Soldaten, die sich hier auf
Kampfeinsätze vorbereiten,
nicht willkommen sind und
-
dass wir nicht bereit sind, in unserer
Nachbarschaft Kommandozentralen des Besatzungsterrors im Irak zu dulden.
US-Bürger ohne Uniform sind uns
selbstverständlich auch weiterhin willkommen. Wir fordern Asyl und
Unterstützung für alle Soldaten, die den Einsatz in einem
verbrecherischen
Krieg verweigern.
Heidelberger
Friedens- und
Sicherheitsrat, 18. März 2005
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