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Beiträge des Referenten zum Thema

Dissertation "Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten - eine kritische Netzwerkanalyse" Herbert von Halem Verlag, Köln 2013.

Die Nähe zur Macht
Eine Netzwerkanalyse beleuchtet die Verbindungen deutscher Top-Journalisten zu Eliten aus Politik und Wirtschaft.
Aufsatz für die Ausgabe 1/2013 Zeitschrift „Message“

Deutsche Top-Journalisten und transatlantische Netzwerke
Vortrag von Dr. Uwe Krüger am 14.07.2014 in Berlin

Der Einfluss der Eliten auf deutsche Journalisten und Medien
Interview mit Uwe Krüger,
NachDenkSeiten, 3. Juni 2013
 

"Verflechtung der deutschen Leitmedien - Elitenetzwerke"
Folien eines Vortrags von Uwe Krüger als Slideshow,  04.02.2013
 

Weitere Artikel zum Thema

Willy Wimmer, junge Welt, 13.09.2014
»Es gibt ein NATO-Netzwerk in den deutschen Medien«
Gespräch mit Willy Wimmer. Über die geopolitischen Interessen der USA in Europa, über Helmut Kohl und den Angriff auf die parlamentarische Demokratie

Karel van Wolferen, The Unz Review/ Nachdenkseiten 14.8.2014
Die Ukraine, korrupter Journalismus und der Glaube der Atlantiker


Einseitigkeit bis Desinformation am Beispiel Ukraine

Malte Daniljuk, telepolis, 18.09.2014
Ukraine-Konflikt: ARD-Programmbeirat bestätigt Publikumskritik
"Fragmentarisch", "tendenziös", "mangelhaft" und "einseitig": Der Programmbeirat teilt über weite Strecken die Publikumskritik an der Berichterstattung

Volker Bräutigam,
Beschwerde beim NDR-Rundfunkrat wegen der Ukraine-Berichterstattung
Der frühere Tagesschau-Redakteur Volker Bräutigam hat wegen der desinformierenden Ukraine-Berichterstattung des NDR Beschwerde beim NDR-Rundfunkrat eingelegt, der sich zahlreiche Andere angeschlossen haben.

Hintergrund, 5. Juni 2014, Interview mit STEFAN SLABY, 
Ukraine-Berichterstattung: Programmbeschwerde beim Rundfunkrat
„Ich hätte nie gedacht, dass so eine schrille Art der politischen Kommunikation 100 Jahre nach Ausbruch des 1. Weltkrieges möglich ist“

Tagesspiegel, 02.09.2014
Falsche Bilder bei der ARD zum Ukraine-Konflikt Propagandatricks - oder Pannen in Serie
Zur Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt hat die ARD Bilder und Filmmaterial verwendet, das gar nicht dort entstand oder schon Jahre alt ist. Bei der Korrektur läuft nicht alles glatt. Der WDR verteidigt sich.

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Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 21.3.2014 Die US-nah organisierte Gleichschaltung wichtiger Leitmedien (Teil II zur Putin- Rede, Ukraine, etc.)

Albrecht Müller, NachDenkSeiten, 26.3.2014
Weitere Informationen zur Arbeitsweise des Netzes US-naher bzw. ideologisch gleichgerichteter Medien
 

Stimme Russlands, 27.8.2014
Wir sind die Guten: Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren
Mathias Bröckers und Paul Schreyer bringen mit ihrem Buch eine alternative Darstellung der Ereignisse und somit ein nicht übliches Bild von Putin zum Tragen.

 

Foto: Olivia Jasmin Czok

DISKUSSIONSVERANSTALTUNG

Meinungsmacht für Kriegseinsätze?
Zum Einfluss außenpolitischer Eliten auf die Medien

mit Dr. Uwe Krüger, Medienwissenschaftler, Universität Leipzig

Montag, 29. September 2014
19.30 Uhr | Forum am Park
, Poststraße 11, Heidelberg

Veranstalter: Heidelberger Forum gegen Militarismus u. Krieg, Freidenker HD, Bunte Linke Heidelberg und DGB Heidelberg/Rhein-Neckar

In grundlegenden Fragen wie Krieg und Frieden, Rolle der Nato oder die deutsche EU-Politik vertreten die führenden deutschen Medien auffallend oft die gleichen Positionen. Auf Grund der Einseitigkeit der Berichterstattung über die Ukraine werden die Redaktionen in den letzten Monaten von Protestschreiben geradezu überflutet. Eine ähnlich einheitliche, eng an die Regierungsposition angelehnte Berichterstattung erlebten wir u.a. auch vor und während der Kriege in Jugoslawien und Afghanistan.

Neben anderen Mechanismen könnte eine Ursache die enge Verflechtung der großen Medien mit führenden Kreisen aus Politik und Wirtschaft sein. Um informiert zu sein, brauchen Journalisten selbstverständlich die Nähe zu den Mächtigen. Mittels einer Analyse der Netzwerke von 219 leitenden Redakteuren untersuchte Uwe Krüger in seiner Doktorarbeit inwieweit führende Journalisten durch die enge Einbindung in Einrichtungen und informelle Kreise, die den deutschen außen- und sicherheitspolitischen Eliten, der NATO oder Washington nahe stehen, schon selbst als Teil dieses Establishments erscheinen.


Grafik "Gesamtnetzwerk" aus Uwe Krüger, "Eliten-Netzwerke deutscher Journalisten und ihre Auswirkungen
am Beispiel der Außen- und Sicherheitspolitik, 4.1.2013

In seinem Vortrag wird er einen Überblick über diese Netzwerke geben und beispielhaft die Positionen einiger Top-Journalisten zu zwei Themen vergleichen: den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr und den so genannten „erweiterten Sicherheitsbegriff“, d.h. „Verteidigungs-Strategien“, die auch die Gefährdung von Handelswegen, den Zugang zu Rohstoffen und Energieträgern sowie Flüchtlingsströme und Terrorismus als Gefahren für einbeziehen.
Schließlich werden die möglichen Zusammenhänge zwischen diesen Befunden, sowie der aktuell beobachtbaren Berichterstattung diskutiert und Folgerungen für die journalistische Ethik abgeleitet.

Dr. Uwe Krüger, geb. 1978, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. Studium der Journalistik und Politikwissenschaft, Volontariat bei der "Leipziger Volkszeitung". Mehrere Jahre Redakteur und Autor des Journalismus-Fachmagazins "Message". Seine Dissertation erschien 2013 unter dem Titel "Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten - eine kritische Netzwerkanalyse" (Herbert von Halem Verlag, Köln 2013).
 

Präsentation der Eliten-Netzwerke deutscher Journalisten im ZDF

Einige Ergebnisse aus seiner Analyse wurden auch von Max Uthoff und Claus von Wagner in der ZDF-Satire-Sendung „Die Anstalt“ präsentiert ("Unabhängiger Journalismus" / Qualitätsjournalismus - Die Anstalt 29.04.2014)
Gezeigt wurde das dichte Netzwerk der in außenpolitischen Fragen tonangebende Journalisten Stefan Kornelius (Ressortleiter Außenpolitik der SZ), Klaus-Dieter Frankenberger (Verantwortlicher Redakteur für Außenpolitik der FAZ), Michael Stürmer (Chefkorrespondent der Welt) und Josef Joffe (Mitherausgeber der Zeit)

Dieser Beitrag ist als einziger Beitrag der Sendung nicht mehr in der Mediathek. Grund dafür ist eine einstweilige Verfügung der Zeit-Journalisten Josef Joffe und Jochen Bittner gegen “Die Anstalt”.

Wie Max Uthoff in einem Interview erläuterte, werfen sie den Kabarettisten vor,

wir hätten Tatsachen falsch dargestellt über ihre Verbindungen in transatlantischen Lobbyverbänden. Bei Joffe ging es um die Anzahl der Lobbyverbände, in denen er ist und bei Bittner ging es um die Behauptung er sei Mitglied im German Marshall Fund.” Die Vorwürfe seien nicht falsch, so Uthoff weiter, sondern bestenfalls ungenau. So wehre sich Bittner dagegen, “Mitglied” des transatlantischen Think Tanks zu sein. Tatsächlich gebe es beim GMF keine Mitglieder, sondern ausschließlich “Participants” – Teilnehmer – zu denen er nachweislich gehöre.

Das ZDF stellt sich hinter die beiden Kabarettisten. Peter Gruhne, Pressesprecher des ZDF, teilte Telepolis auf Anfrage schriftlich mit, dass sich der Mainzer Sender gegen die einstweiligen Verfügungen zur Wehr setzen werde. Widerspruch sei erhoben und das ZDF werde auch gegen die Hauptsacheklage, die mittlerweile erhoben worden ist, angehen.

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Immer auf Putin? - Breite Kritik an Medien

ZAPP - 16.04.2014 23:20 Uhr - Autor/in: Bastian Berbner, Müge Özbag
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Immer-auf-Putin-Breite-Kritik-an-Medien,ukraine419.html

Ein Demonstrationsteilnehmer in Kiev hat sich die
          ukrainische Fahne umgebunden und hält die Faust auf sein Herz.
          © picture alliance / dpa Fotograf: Andrey SteninSehen Journalisten die Krisen in der Ukraine und auf der Krim zu sehr durch eine "West-Brille"? Egal ob die Krise in der Ukraine oder auf der Halbinsel Krim: Die Berichte über Putins Politik in deutschen Medien sorgen für Aufregung. Denn viele Menschen vertreten eine deutlich andere Meinung als die, die vonseiten der Politik etabliert oder von Medien abgebildet wird. Beim Thema Russland scheint es eine große Kluft zu geben zwischen dem, was Journalisten schreiben, und dem, was viele Leser denken. Eine Erklärung vieler Journalisten: Die Menschen sehen "die Bösen" mittlerweile nicht mehr im Osten, sondern im Westen, in Washington, bei der NSA, im Pentagon. Deswegen verteidigen sie Russland.

Eine Protestwelle schwappt in viele Redaktionen. Teils unflätig, teils höflich beschweren sich Leser und Zuschauer über einseitige Berichterstattung. Warum?
Aber vielleicht ist die Berichterstattung tatsächlich ein wenig einseitig. Gabriele Krone-Schmalz, langjährige ARD-Korrespondentin in Moskau, lehrt mittlerweile Journalistik in Iserlohn. Die breite Kritik an der Medienberichterstattung kann sie durchaus nachvollziehen.

Gabriele Krone-Schmalz © NDRGabriele Krone-Schmalz, "Das darf nicht sein",
Bei der Berichterstattung über den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland gebe es "entlarvende Automatismen", erklärt die Dozentin für Journalistik, Gabriele Krone-Schmalz.
Das Interview mit Gabriele Krone-Schmalz zum Nachlesen.



Friedbert Meurer: "Da brodelt etwas."
Die heftige, aggressive Kritik habe ihn überrascht, meint Friedbert Meurer, Ressortleiter "Zeitfunk" beim Deutschlandfunk. Aber man müsse das ernst nehmen.

 
Wladimir Putin © dpaHintergrund
Immer auf Putin? - Antwort auf offenen Brief
Die ZAPP-Redaktion reagiert auf einen offenen Brief von Journalist Boris Reitschuster, der den Beitrag "Immer auf Putin? - Breite Kritik an Medien" kritisiert.
mehr
 

 
 
Gabriele Krone-Schmalz © NDR
16.04.2014 | 13:35 Uhr

Die ehemalige Moskau-Korrespondentin der ARD spricht im ZAPP-Interview über Fehler der Berichterstattung und altes Freund-Feind-Denken. mehr