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Flyer
Homepage der Informationsstelle Militarisierung
(IMI)
http://www.imi-online.de/
Publikationen
Video: Nach
Brexit & Trump - EU-Geostrategie: Expansion + Militarisierung
Tagung: Globalisierung und Krieg - Offene Fragen in
Friedensbewegung und attac - 25./26. März 2017, Frankfurt (Main)
Trump als Brandbeschleuniger für die Militarisierung der EU
EUropas „Brexit-Dividende“: Militarisierung-Aktionsplan und Rüstungshaushalt,
IMI, 24.1.2017
„Karten klar auf den Tisch“ - Von der Leyens Rüstungsoffensive zugunsten
deutscher Weltmachtambitionen, IMI, 29.1.2016,
Europäische Militarisierungsoffensive
Die neue »EU-Globalstrategie« proklamiert verschärfte Aufrüstung und die
weltweite Durchsetzung neoliberaler Wirtschaftspolitik
Sabine Lösing und Jürgen Wagner, junge Welt, 06.07.2016
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Brexit & Trump: Vorwand für Militarisierungsoffensive der EU?
Die Europäische Union: Vereinte Aufrüstung und gemeinsame Kriege?
mit Jürgen Wagner, Informationsstelle
Militarisierung (IMI), Tübingen
Nahezu
unbemerkt haben die europäischen Staats- und
Regierungschefs im Juni 2016 eine neue
„EU-Globalstrategie“ (EUGS) für ein
„stärkeres Europa“ beschlossen, mit dem
Ziel, die Europäische Union als Weltmacht
militärisch auf Augenhöhe mit den USA zu
etablieren. Die Union soll sich die Option
verschaffen, unabhängig von der NATO – und
damit einem möglichen Veto der USA –eigene
Interessen auch mit militärischen Mitteln
durchzusetzen.
Im Sommer 2016 legte die Bundesregierung
auch ihr neues Weißbuch zur
Sicherheitspolitik vor, dessen Haupttenor
lautet, Deutschland müsse „mehr
Verantwortung“ in der Welt übernehmen, eine
seit zwei Jahren verstärkt von
Regierungspolitikern genutzte Umschreibung
für mehr weltweites militärisches
Engagement. Ausrüstung und Personal der
deutschen Streitkräfte sollen dafür massiv
verstärkt und die Beteiligung an der
nuklearen Abschreckung fortgesetzt werden.
Das britische Referendum zum Austritt aus
der Europäischen Union und die Wahl Donald
Trumps zum US-Präsidenten lieferten nun
ausgezeichnete Vorwände, regelrechte
Militarisierungsoffensiven einzuleiten ‒ in
Deutschland wie in der EU.
Scheiterten bislang fast alle Schritte zu
einem stärkeren Ausbau des militärischen
Potentials der EU am Widerstand
Großbritanniens, so sehen die EU-Politiker
den Weg nun frei. Nur wenige Tage nach dem
britischen Referendum zogen Frankreich und
Deutschland ein schon länger ausgearbeitetes
Papier namens „Ein starkes Europa in einer
unsicheren Welt“ aus der Schublade, wonach
sich die EU „Schritt für Schritt zu einem
unabhängigen globalen Akteur entwickeln“
solle.
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Die Wahl Trumps verleiht diesen Ambitionen
zusätzlichen Rückenwind: Seine Drohung, die
Verbündeten sicherheitspolitisch im Regen
stehen zu lassen, sollten sie nicht mehr
Geld in die Rüstung pumpen, dient nun dazu,
den Ausbau der Militärapparate als
regelrechten Sachzwang darzustellen. Die
geforderte Erhöhung der Militärausgaben auf
zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts würde
für Deutschland eine Erhöhung des
Militäretats auf über 70 Mrd. Euro bedeuten.
Der Vortrag wird auf die wichtigsten
aktuellen Vorhaben Deutschlands und der EU
eingehen, die den Charakter der Europäischen
Union grundlegend verändern könnten, sowie
auf das Verhältnis dieser Pläne und der auf
NATO-Ebene verfolgten Politik.
Jürgen Wagner ist Politikwissenschaftler,
geschäftsführender Vorstand der
Informationsstelle Militarisierung in
Tübingen und Autor zahlreicher Fachartikel
und Buchbeiträge zur Militär- und
Kriegspolitik Deutschlands, der EU und der
NATO. Von ihm erschien soeben das Buch
„NATO: Aufmarsch gegen Russland“ (BEBUG
Berlin, 208S.)
Wegbeschreibung:
vom Hauptbahnhof: Ausgang West (über den
Übergang der Bahngleise)
per Straßenbahn: Linie 26 (Haltestelle
Montpellierbrücke),
per Bus: Linie 33 (Haltestelle Czernyring
Veranstalter: Friedensbündnis
Heidelberg und DGB Heidelberg
19.00 Uhr | ver.di-Saal, Czerny Ring 20, Heidelberg
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