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Flugblatt
Spendenaktion "Nothilfe für den Jemen"
Stand 01.12.2018: über 350 €
Wer für die Hilfe für den Jemen spenden möchten, kann dies auch wieder
durch eine Überweisung auf das folgende gemeinnützige Konto tun:
Rund um die Welt e.V.
Sparkasse Heidelberg
IBAN DE84 6725 0020 0009 0817 71
Stichwort "Nothilfe Jemen"
Wir werde das Geld Ende des Jahres wieder en block an "Aktion Deutschland
Hilft " einen Zusammenschluss von Hilfsorganisation überweisen
Letztes Jahr kamen so insges. 1720€ zusammen.
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Krieg gegen den Jemen
‒ nicht „vergessen“,
sondern beenden!
‒ den Menschen unverzüglich helfen!
Weitgehend
„vergessen“, d.h. ausgeblendet von der
Öffentlichkeit, tobt im Jemen ein
verheerender Krieg. Seit März 2015 greift
ein von Saudi Arabien geführtes
Militärbündnis in den dortigen Bürgerkrieg
ein und riegelt das Land mit einer Blockade
ab.
Die westlichen Staaten unterstützen die
aggressive Politik der saudischen Monarchen
politisch, die USA, Frankreich und
Großbritannien auch direkt militärisch und
geheimdienstlich. Saudi Arabien und die
übrigen Golfstaaten gehören zudem zu den
wichtigsten Empfängern von Waffenlieferungen
aus dem Westen, nicht zuletzt auch aus
Deutschland.
Mindestens 10.000 Zivilisten wurden seit
Beginn des Krieges getötet. Die humanitäre
Situation in dem zuvor schon bitterarmen
arabischen Land ist katastrophal. Seit drei
Jahren wird das Land blockiert, viele
Familien bekommen keinen Strom, kaum Nahrung
und keine Medikamente mehr. Eine Million
Jemeniten sind an Cholera erkrankt.
22 von 30 Millionen Jemeniten sind völlig
auf Hilfe von außen angewiesen und 8,4
Millionen leiden unter akutem Hunger ‒ bald
werden es. so die UNO, 14 Millionen sein.
Alle 10 Minuten stirbt laut UNICEF ein Kind
einen vermeidbaren Tod ‒ über 3.000 jeden
Monat. Drei Millionen Einwohner sind zu
Flüchtlingen im eigenen Land geworden, viele
fliehen auch auf gefährlichen Wegen ins
Ausland.
Deutsche Waffen töten mit
Der größte Waffenlieferant der Saudis sind
die USA, doch auch Berlin erteilte von 2012
bis 2017 Exportgenehmigungen im Wert von 2,9
Mrd. Euro.
Die saudische Monarchie geriet in den
letzten Wochen zwar unter starke Kritik ‒
jedoch nicht wegen dem Sterben im Jemen,
sondern wegen der brutalen Ermordung des
saudischen Journalisten Jamal Khashoggi in
der Botschaft in Istanbul.
Dennoch und trotz Kritik der UNO und
Hilfsorganisationen an den verheerenden
saudischen Luftangriffen auf jemenitische
Städte, halten die westlichen Staaten an der
Unterstützung ihres Verbündeten am Golf
fest.
Die deutsche und einige anderen europäischen
Regierungen haben zwar nun ‒ als Reaktion
auf den Khashoggi-Mord ‒ Waffenlieferungen
vorerst gestoppt, die mörderische
Handelsblockade wird aber weiterhin
akzeptiert ‒ durchgesetzt u.a. mit
Patrouillenbooten von deutschen Werften, die
noch nach Kriegsbeginn geliefert wurden.
Deutschland trägt somit eine große
Mitverantwortung für das Hungern und Sterben
in Jemen!
Wir fordern die
deutsche Regierung und die Regierungen der
übrigen Nato-Länder auf:
-
jegliche Unterstützung dieses
Krieges unverzüglich zu beenden
-
Waffenlieferung an die beteiligten
Staaten einzustellen
-
die saudische Handelsblockade nicht
länger zu akzeptieren und
Hilfslieferungenin alle Landesteile
sicherzustellen.
-
ihre Verbündeten am Golf zu drängen,
Verhandlungen über eine politische
Lösung des Konflikts im Jemen ohne
Vorbedingungen aufzunehmen
Friedensbündnis Heidelberg
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Siehe dazu auch:
Karin Leukefeld,
Drama im Armenhaus - Millionen
Menschen im Jemen droht der Hungertod.
Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht,
junge Welt, 07.11.2018
Jemen: Gefahr einer unmittelbar
bevorstehenden Hungersnot UNICEF,
25. Oktober 2018 |