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Flugblatt |
Krieg in Jemen:
‒ nicht „vergessen“, sondern beenden
‒ den Menschen unverzüglich helfen
Weitgehend „vergessen“, d.h. ausgeblendet von der Öffentlichkeit,
tobt im Jemen ein verheerender Krieg. Seit März 2015 greift ein von
Saudi Arabien geführtes Militärbündnis mit westlicher Unterstützung
in den dortigen Bürgerkrieg ein und riegelt das Land mit einer
Handelsblockade ab. Die westlichen Staaten unterstützen die
aggressive Politik der saudischen Monarchen politisch, die USA,
Frankreich und Großbritannien auch direkt militärisch und
geheimdienstlich. Saudi Arabien und die übrigen Golfstaaten gehören
zudem zu den wichtigsten Empfänger von Waffenlieferungen aus dem
Westen, nicht zuletzt auch Deutschlands.
Die humanitäre Situation in dem zuvor schon bitterarmen arabischen
Land ist mittlerweile katastrophal. Seit zwei Jahren wird das Land
blockiert, viele Familien bekommen keinen Strom, kein Trinkwasser,
keine Nahrung und keine Medikamente mehr. In der Folge breitet sich
u.A. die schlimmste Cholera-Epidemie aus, die in der Welt jemals
dokumentiert wurde. Mehr als 600.000 Menschen sind bereits erkrankt.
20 von 27 Millionen Jemeniten sind völlig auf Hilfe von außen
angewiesen und 7 Millionen leiden unter akutem Hunger. Alle 10
Minuten stirbt laut UNICEF ein Kind einen vermeidbaren Tod ‒ über
3.000 jeden Monat. Mehr als 2 Millionen Einwohner sind zu
Flüchtlingen im eigenen Land geworden. Viele versuchen, auch ins
Ausland zu fliehen, aber das ist gefährlich und teuer.
Trotz wachsender internationaler Kritik an den verheerenden
saudischen Luftangriffen auf jemenitische Städte wie auch an der
nicht weniger mörderischen Handelsblockade halten die westlichen
Staaten an der Unterstützung ihrer Verbündeten am Golf fest und die
deutsche Regierung genehmigt weiter Waffenlieferung in
Milliardenhöhe.
Wir fordern die deutsche Regierung und die Regierungen der übrigen
Nato-Länder auf:
-
jegliche Unterstützung dieses Krieges unverzüglich zu beenden
-
Waffenlieferung an die beteiligten Staaten einzustellen
-
die saudische Handelsblockade nicht länger zu unterstützen oder
zu tolerieren und Hilfslieferungen in alle Landesteile
sicherzustellen.
-
ihre Verbündeten am Golf zu drängen, Verhandlungen über eine
politische Lösung des Konflikts im Jemen ohne Vorbedingungen
aufzunehmen
Wir rufen auf, für die dringende Unterstützung der Menschen
im Jemen zu spenden:
-
„Nothilfe Jemen“ der Aktion Deutschland Hilft e.V.
-
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX,
Stichwort „Hunger Jemen“
-
„Nothilfe Jemen“ des Aktionsbündnis Katastrophenhilfe
-
IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600, BIC: COBADEFFXXX,
„Stichwort Nothilfe Jemen“
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