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Publikationen der
Referentin
Jüngste Artikel zum Thema:
Kriegsverbrechen Saudi Arabiens in Jemen
Die Bundesregierung macht sich
mitverantwortlich
IMI-Analyse 2017/12
, 3. Mai 2017
Operation Restoring Hope im
Jemen
Die geostrategischen und
machtpolitischen Interessen
Saudi Arabiens
IMI-Analyse 2016/09 (April
2016)
Weitere Publikationen
Jacqueline Andres
Informationen zu Politik und Gesellschaft Nr. 13, 20 S
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Jemen – der
vergessene Krieg
Über die Akteure, ihre
Interessen und die
deutsche Mitverantwortung
mit
Jacqueline Andres
Informationsstelle Militarisierung
(IMI), Tübingen
Weitgehend unbeobachtet von der
Öffentlichkeit tobt im Jemen ein
verheerender Krieg. Seit März 2015 greift
ein von Saudi Arabien geführtes
Militärbündnis mit westlicher Unterstützung
in den dortigen Bürgerkrieg ein und riegelt
das Land mit einer Handelsblockade ab. Die
saudischen Luftangriffe werden von den USA,
Frankreich und Großbritannien unterstützt.
Saudi Arabien und die übrigen Golfstaaten
gehören auch zu den wichtigsten Empfänger
deutscher Waffenlieferungen.
Die humanitäre Situation in dem zuvor schon
bitterarmen arabischen Land ist
katastrophal. Seit zwei Jahren wird das Land
blockiert, viele Familien bekommen keinen
Strom, kein Trinkwasser, keine Nahrung und
keine Medikamente mehr. In der Folge
breitete sich u.A. die schlimmste
Cholera-Epidemie aus, die je dokumentiert
wurde. Mehr als 600.000 Menschen im
Bürgerkriegsland Jemen sind bereits
erkrankt.
21 von 27 Millionen Jemeniten sind völlig
auf Hilfe von außen angewiesen,
über 10 sind akuter Not, 7 Millionen
hungern. Alle 10 Minuten stirbt laut UNICEF
ein Kind einen vermeidbaren Tod, über 3.000
jeden Monat. Über 2 Millionen Einwohner sind
zu Flüchtlingen im eigenen Land geworden.
Viele versuchen, auch ins Ausland zu
fliehen, aber das ist gefährlich und teuer.
Trotz wachsender internationaler Kritik an
den verheerenden saudischen Luftangriffen
auf jemenitische Städte wie auch an der
nicht weniger mörderischen Handelsblockade
halten die westlichen Staaten an der
Unterstützung ihrer Verbündeten am Golf fest
und die deutsche Regierung genehmigt weiter
Waffenlieferung in Milliardenhöhe.
Warum dies so ist und welche
Mitverantwortung dadurch Deutschland am
Elend im Jemen zählt zu den zentralen
Fragen, die in der Veranstaltung diskutiert
werden sollen. Jacqueline Andres wird dazu
zunächst auf die historisch gewachsenen
Konfliktlinien in Jemen eingehen und
anschließend auf die involvierten Akteure
und ihre geopolitischen und wirtschaftlichen
Interessen.
Jacqueline Andres, MA,
arbeitet für die Informationsstelle
Militarisierung e.V. in Tübingen. Sie
beschäftigt sich u.a. mit westlichen
Militärstützpunkten am Mittelmeer und der
Abschottungspolitik der Europäischen Union
gegen Flüchtlinge. Sie verfasste zudem
mehrere Artikel zum Krieg im Jemen und der
Politik Saudi Arabiens.
Mi. 8. Nov. 2017
20.00 Uhr | Vhs
Heidelberg, Bergheimer Str. 76
Veranstalter: Friedensbündnis
Heidelberg
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