DISKUSSIONSVERANSTALTUNG ZUM NAHOSTKONFLIKT
Was gilt bei uns die Meinungsfreiheit,
wenn es
um die Politik Israels geht?
mit Abraham Melzer
Verleger und Herausgeber der unabhängigen Jüdischen Zeitschrift „Semit“
Immer häufiger werden israelkritische
Intellektuelle – auch aus Israel selbst – diffamiert. Zum
Teil werden Veranstaltungen mit ihnen sogar verhindert –
jüngste Beispiele waren die geplanten Auftritte von Norman
Finkelstein in Berlin und Ilan Pappé in München.
Melzer hält mit seiner Zeitschrift „Semit“
dagegen. „Sie sorgt für frischen Wind in der miefigen
und uniformen Berichterstattung der offiziellen Medien
über Israel, Palästina, Zionismus, Judentum,
Antisemitismus, Zentralrat der Juden in Deutschland oder
deutsche Befindlichkeit“ so der renommierte
Nahost-Experte
Ludwig Watzal.
Zudem verlegt Melzer in seinem Verlag Bücher kritischer
Autoren, wie dem israelischen Friedensaktivisten Uri
Avnery und Israel Shahak, Überlebender des
Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Vor kurzen hat er auch
die deutsche Übersetzung des Berichts der UNO-Kommission
über Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg, den sog. „Goldstone-Report“
herausgebracht.
Veranstalter: Palästina/Nahost-Initiative HD, Heidelberger
Forum gegen Militarismus und Krieg
und Heidelberger Friedensratschlag
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zu
Abraham Melzers
SEMIT - Unabhängige
jüdische Zeitschrift
Ludwig Watzal:
Ein Flagschiff der Meinungsfreiheit,
International. Zeitschrift für internationale Politik,
I/2010
Überblick über Texte von ihm
Überblick über Bücher des Melzer Verlags
Interview der Linkezeitung
"Antizionismus ist nicht Antisemitismus"
Neue Rheinische Zeitung, 7.5.2010
„Ich als Jude schäme mich“
Antwort auf die Kritik des
Zentralrats-Vize an Felicia Langers Ehrung
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"Goldstone Report"
Video der
Pressekonferenz mit Abraham Melzer zur Herausgabe
der deutschen Übersetzung im Melzer-Verlag am 16. Jan.
2010
Rupert Neudeck,
Freitag, 26.03.2010
Kann man den
Goldstone Report lesen?
Atemlose Lektüre – nach jeweils 20 Seiten muss man das
dicke Buch zur Seite legen
Das Schlachtfeld Gaza 2004-2009
Einführung von Ilan Pappe zur deutschen Übersetzung
(junge Welt, 10. März 2010)
Ludwig Watzals Rezension:
Der "Goldstone-Bericht" (24. April 2010)
Süddeutscher Zeitung, 16.10.200
Gaza-Krieg: Resolution gegen Israel Schuldig im Sinne der Anklage
Goldstone-Bericht komplett (deutsche Übersetzung)
Prof. Richard Falk, TFF (Transnational Fundation),
19.9.2009
Warum der Goldstone-Bericht von Bedeutung ist
Joachim Guilliard, Nachgetragen, 16.10.2009
Israel: Schuldig im Sinne der Anklage
Anmerkungen zum Goldstone-Bericht
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Zum Anlaß der Veranstaltung
Für den 26. Februar waren in Berlin zwei Veranstaltungen mit Norman
Finkelstein geplant, eine um 17 Uhr bei der Rosa-Luxemburg Stiftung und
eine um 20 Uhr in der Trinitatis-Kirche in Charlottenburg. Dagegen
machten die üblichen pro-israelischen Pressure Groups (Broder, Honesty
Concerned ...) mobil. Daraufhin zogen die Heinrich-Böll-Stiftung ihre
Unterstützung und Trinitatis-Kirche und RLS ihre Zusage für die Räume
zurück.
Mehr dazu bei der AG Friedensforschung:
Luxemburg-Stiftung
setzte Israel-Kritiker vor die Tür und
RLS-
Absage an Finkelstein
Mitveranstalter der Berliner Veranstaltung war die "Jüdische Stimme für
gerechten Frieden in Nahost". Deren Vorsitzender, Rolf Verleger,
schrieb auf die Absage der Heinrich-Böll-Stiftung hin einen
offenen
Brief sowie auch eine Stellungnahme
zur Absage der RLS.
An Protestschreiben fehlte es glücklicherweise nicht.
Unter
Endgültige Absage Finkelsteins findet man:
- Offener Brief der Abgeordneten der LINKEN Jan van Aken, Christine
Buchholz, Sevim Dagdelen, Wolfgang Gehrcke und Sahra Wagenknecht sowie
der Professoren Norman Paech und Werner Ruf.
- Pluralist des Tages: Rosa-Lxuemburg-Stiftung, junge Welt
- Hermann Dierkes, Vorsitzender der Ratsfraktion Die Linke Duisburg
Die junge Welt hat auf ihrer
Themenseite vom
23.02.2010 ebenfalls eine ganze Reihe von Stellungnahmen zu diesem
Skandal dokumentiert.Ausführlich widmete sich auch Moshe Zuckermann
dem Thema:
Von Stiftungen und Anstiftern - Zur aktuellen
Kontroverse um Norman G. Finkelstein
Schließlich meldete sich auch die israelische Linke zu
Wort:
Über 100 linke Israelis forderten die deutsche Linkspartei
auf, sich klar gegen die reaktionäre israelische Politik
zu positionieren:
Israels Linke appelliert an deutsche Linkspartei, sich für gerechten
Frieden in Nahost einzusetzen
junge Welt, 27.03.2010,
http://www.jungewelt.de/2010/03-27/053.php
Ali Fathollah-Nejad, Monthly Review, 1.3.2010
Germany's Fear of Finkelstein
Renowned Scholar and Descendent of Holocaust Survivors
Prevented by German Israel Lobby from Speaking about Gaza