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Flugblatt (PDF) Homepage neueses Buch Krieg ohne
Ende?
Bericht von der Veranstaltung mit Michael Lüders am 25. Oktober 2024 in Bremen: Bremer Innensenator
besucht propalästinensische Veranstaltung aktuelle Artikel / Interviews
Interview: „Nichtjuden, die Juden Antisemitismus vorwerfen – finde den
Fehler!“ Interview „Wir
werden als mitschuldig gelten für den Massenmord im Gazastreifen“ Kommentar
Israel: Kommt nun auch noch ein Waffengang gegen den Iran?
Lüders: Nach dem Doppelschlag steht die Region am Abgrund
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Krieg ohne Ende? Auf der Suche nach Frieden im Nahen Osten
Vortrag
und Diskussion mit dem Nahostexperten Mittwoch 20. November 2024 Anfahrt: Erreichbar mit den Straßenbahnlinien 23 und 24 / Haltestelle Ortenauer Straße Eintritt: 10 € / ermäßigt 7 € Mit dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem 1200 Israelis ums Leben kamen und 250 Geiseln genommen wurden, eskalierte der Nahostkonflikt in beispiellose Gewalt. Der sich anschließende Vernichtungskrieg Israels gegen die Hamas richtete sich schnell gegen die gesamte palästinensische Bevölkerung in Gaza. Ihm fielen bisher über 42000 Menschen zum Opfer, davon etwa 15000 Kinder und 8000 Frauen. Die weitgehende Zerstörung der zivilen Infrastruktur und eine extreme Lebensmittelknappheit führten unter den PalästinenserInnen zu einer verheerenden humanitären Katastrophe. »Mittlerweile hat die Gewalt die gesamte Region in Brand gesetzt, vom Libanon über den Jemen bis in den Iran – mit schwerwiegenden Konsequenzen auch für Deutschland und Europa.« (Aus dem neuen Buch von Michael Lüders). Über all das sowie über die weiteren Perspektiven für den Nahen Osten und
die polarisierenden Debatten in Deutschland berichtet Michael Lüders in
seinem Vortrag. Er macht aber auch deutlich, dass der Hamas-Angriff auf
Israel eine lange – von unseren Medien Lüders plädiert mit aller Entschiedenheit zudem für eine dringend notwendige Neuausrichtung der deutschen Nahostpolitik: Weg von einer unkritischen Haltung gegenüber Israel in Form von »Staatsräson« und Schluss mit der fatalen Unterstützung einer ultrarechten israelischen Regierung durch Waffenlieferungen. Michael Lüders zählt seit vielen Jahren zu den renommiertesten deutschen Nahostexperten. Er studierte Politik- und Islamwissenschaften in Berlin und Damaskus und promovierte mit einer Arbeit über das Kino in Ägypten. Einige Jahre war er Nahostkorrespondent der Wochenzeitung »Die Zeit«. Später war er Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft und Mitglied im Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages. Seit vielen Jahren ist Lüders häufiger Gast in Hörfunk und im Fernsehen. Im September erschien sein neuestes Buch "Krieg ohne Ende?" - Warum wir für Frieden im Nahen Osten unsere Haltung zu Israel ändern müssen«. Auch darüber wird er im Rahmen seines Vortrags ausführlich berichten.
Veranstalter: Heidelberger Bündnis für Frieden im Nahen Osten, Palmyra Verlag, Friedensbündnis Heidelberg, Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg Rezension von Lüders neuem Buch: Nahost-Experte Michael Lüders übtscharfe Kritik am VorgehenNetanjahus - Auch Deutschland sieht er in der Verantwortung Von Michael Abschlag RNZ, 20.11.2024 [...] Doch, das hat es, wie jeder Staat, innerhalb seiner Grenzen. Dazu gehören aber nicht Gaza und das Westjordanland. Das sind besetzte Gebiete. Aus palästinensischer Sicht handelt es sich deshalb bei den Angriffen der Hamas auf Israel um Widerstand gegen israelische Besatzung. Das ist natürlich nicht unsere Sichtweise, aber man sollte sie kennen. > Wie hätte Israel denn reagieren sollen? Zunächst einmal sollte man UN-Generalsekretär Antonio Guterres dankbar dafür sein, dass er darauf hingewiesen hat, dass dieser schreckliche Großangriff der Hamas eine Vorgeschichte hat, und diese Vorgeschichte wird bei uns in Deutschland häufig nicht gebracht. Diese Vorgeschichte, das sind die Jahrzehnte der israelischen Besatzung des Westjordanlandes und des Gazastreifens, die immer wieder palästinensischen Widerstand vorgerufen haben. Natürlich ist ein Terroranschlag dieser Größenordnung wie am 7. Oktober 2023 nicht zu akzeptieren. Aber ebenso wenig sind Jahrzehnte der Inbesitznahme des palästinensischen Landes durch Israel anzuerkennen. [...] > Sie plädieren für eine Neuausrichtung der deutschen Israel-Politik. Wie sollte die aussehen? Indem man sich solidarisch mit Israel erklärt, und zwar mit dem Israel in den Grenzen des 4. Juni 1967 - also vor der Inbesitznahme palästinensischen Landes im Zuge des Sechs-Tage-Krieges. Solidarität mit Israel, ja, aber nicht Solidarität mit einem Groß-Israel, mit einem siedlerkolonialen Israel, das ganz klar erkennen lässt, dass es nicht bereit ist, die Gründung eines palästinensischen Staates zuzulassen. Und es kann natürlich auch nicht sein, dass die deutsche Politik schweigt angesichts dessen, was mehr und mehr Staaten auf der Welt als Genozid bezeichnen, als Völkermord, nämlich die brutale Zerstörung des Gazastreifens durch die israelische Armee. 70 Prozent der Zehntausenden Toten sind Frauen und Kinder, 80 Prozent Gazas sind zerstört. Das geht weit über Terrorbekämpfung hinaus. > Würden Sie wirklich von einem Völkermord sprechen? Und dann auch von einer deutschen Mitschuld? Ja, Deutschland macht sich auf jeden Fall mitschuldig. Es gibt Berichte, dass es Genozid-ähnliche Vorgänge im Gazastreifen gäbe. Klar ist, dass Israel, wenn man das Wort „Genozid“ vermeiden möchte, zumindest Kriegsverbrechen in ungeheurem Ausmaß vor allem im Gazastreifen, aber auch im Westjordanland und zunehmend auch im Libanon begeht. Und es kann nicht sein, dass das Einzige, was der Bundesregierung dazu einfällt, Schweigen ist und die Fortführung von Waffenlieferungen. Es wäre ein Gebot der Stunde, diese Waffenlieferungen einzustellen an Israel. Das geschieht aber nicht. Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Waffenlieferant Israels. > Sie fordern einen sofortigen Lieferstopp? In der Tat, das wäre dringend erforderlich, und das versuchen ja auch verschiedene EU-Länder durchzusetzen, darunter Frankreich. Aber Deutschland sperrt sich bislang gegen alle solche Versuche. Deutschland sperrt sich auch gegen den Versuch, den Staat Palästina völkerrechtlich anzuerkennen, was ja verschiedene europäische Staaten bereits getan haben, darunter Norwegen, Spanien, Irland und Slowenien. |