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Aktionstag gegen Krieg und Besatzung in Irak, Afghanistan und Palästina

Knapp 100 Teilnehmer nahmen am Freitag Abend an einer Kundgebung vor dem US-Hauptquartier in Heidelberg teil.

Zum Refrain "I wanna go home" aus Sloop John B. – zur Stärkung entsprechender Gefühle der Soldaten – wurde die Umbenennung der beim Hauptquartier gelegenen Mark Twain Village vorgenommen. „Ich bin ein Anti-Imperialist. Ich bin dagegen, dass der Adler seine Klauen auf irgend ein anderes Land legt“, charakterisierte sich der berühmte Schriftsteller selbst und disqualifizierte sich damit als Namensgeber einer Einrichtung der US Army. Diese soll in Zukunft den Namen General Custer Village tragen. Das Ende General Custers, der das Land der Sioux und Cheyenne grausam unterwarf, soll den jetzigen Bewohner auch eine Mahnung sein: Er fiel mit seiner gesamten Einheit am Little Big Horn durch die Hände Sitting Bulls.

Passend auch das Lied von Jane Zahn vorgetragene Lied "Ich liebe Amerika" wo es dann konkreter heißt: "... das Land von Sitting Bull,. Allende und vom Che - und nicht das ihrer Mörder".

Dave Blalock von den Vietnam Veterans Against the War-AI sprach direkt zu den wachestehenden, kaum 20-jährigen GIs, die dabei doch sichtlich bedröpselt dreinschauten.

An die anwesenden Soldaten wurden zudem Vorladungen zu einer „Anhörung wegen möglicher Kriegsverbrechen in Afghanistan oder Irak“ zugestellt.

Die Redner forderten den Rückzug der US-Truppen aus Afghanistan und dem Irak, sowie aller im Auslandseinsatz befindlichen Bundeswehreinheiten. Es wurde zudem darauf hingewiesen, dass Deutschland auch eine besondere historische Verantwortung gegenüber den Palästinensern hat und die deutsche Regierung aufgefordert, die finanzielle und militärische Unterstützung Israels einzustellen, solange die israelische Regierung ihren Verpflichtungen gegenüber den Palästinensern nicht nachkommt.

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