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Antikriegstags-Flugplatt des AKF: |
Der DGB Heidelberg lädt wie gewohnt am
1. September, dem Antikriegstag, zur
Teilnahme an einer Mahn-, Gedenk- und
Friedensaktion in Heidelberg
Freitag, 1.9.2017
Die Aktion wird wie immer von der
Heidelberger Friedensbewegung,
mittlerweile zusammengeschlossen im
"Friedensbündnis Heidelberg" durch
Infostände und andere Beiträge
unterstützt.
Themen:
Begleitprogramm:
Wer bei Facebook ist und die Veranstaltung teilen will, bzw. sich dort als Teilnehmer*in eintragen möchte, hier der Link.
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Flugblatt des Heidelberger Forum
gegen Militarismus und Krieg zum
Antikriegstag 2017
Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Mali
… In keinem der Länder wurden die dabei
entfachten Konflikte beendet,
stattdessen breiten sich die
Kriegsschauplätze immer mehr aus.
Ausgebreitet haben sich parallel dadurch
auch exakt die radikalen, islamistischen
Terrormilizen, gegen die sich offiziell
die Kriege richten ‒ allen voran der
„islamische Staat“ (IS). Gleichzeitig
verschärfen die Nato-Staaten ihre
Drohkulisse gegen Russland und droht
Washington mit Militärschlägen gegen
Nordkorea. Auf Terroranschläge in Europa, wie
jüngst in Barcelona, reagiert die
westliche Öffentlichkeit mit großer
Betroffenheit. Umso beschämender wirkt
das Schweigen über die fürchterlichen
Verbrechen im Nahen Osten, wie zuletzt
beim Sturm auf Mossul. In einer neun
Monate langen verheerenden Schlacht, die
US-Kommandeure als die tödlichste seit
dem Zweiten Weltkrieg bezeichnen, wurde
die Millionen-Stadt zwar der Kontrolle
des IS entrissen, dabei jedoch zum
großen Teil zerstört. „Befreiung“ durch Zerstörung stoppen Auch nach dem Verlust seiner größten
Bastion ist der IS noch lange nicht
besiegt, die Konflikte zwischen den
Bevölkerungsgruppen wurden durch den
rücksichtlosen Krieg gegen ihn jedoch
noch verschärft. „Die zerbombten Städte,
die Folter- und Vernichtungslager des
irakischen Regimes, das Flüchtlingselend
und die Hoffnungslosigkeit tragen dazu
bei, dass extremen Islamistengruppen
nicht so schnell die Rekruten ausgehen
werden“, warnt zu Recht Kurt Pelda im
Deutschlandfunk. Krieg in und gegen Syrien beenden! Der seit drei Jahren über Syrien geführte, völkerrechtswidrige Luftkrieg der US-geführten Allianz aus Nato-Staaten und Golfmonarchien wird ebenso rücksichtslos geführt. Während sie auf der einen Seite den IS bekämpft, fördern ihre Mitglieder nach wie vor andere islamistische und dschihadistische Gruppen, die dem IS ideologisch verwandt und kaum weniger brutal sind. Auf diese Weise wird der seit sechs Jahre andauernde Krieg gegen die syrische Regierung und das Gros der Bevölkerung stets aufs Neue angeheizt. Obwohl der Westen am Ziel des „Regime Change“ festhält, gelingt es der syrischen Armee und ihren Verbündeten, immer mehr Gebiete von den islamistischen Milizen zurückzuerobern. Im Unterschied zum Irak, wo ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung Städte „befreit“ werden, indem man sie zerstört, können die syrischen Regierung und russische Vermittler meist durch Verhandlungen über einen Abzug eingeschlossener Gegner, Entscheidungsschlachten vermeiden. Rückkehr und Wiederaufbau unterstützen Über 600.000 syrische Flüchtlinge
konnten so 2017 wieder in die von
Dschihadisten befreiten Gebiete
zurückkehren, zwei Drittel von ihnen
nach Aleppo. Da die Zerstörungen
wesentlich geringer sind als im Irak –
auch in Aleppo – können nach Angaben der
UNO fast alle in ihre alten Wohnungen
zurück – davon können die Flüchtlinge
aus den irakischen Großstädten Mossul,
Ramadi und Falludscha nur träumen. Hilfe für den Jemen statt Unterstützung des Krieges Weitgehend unbeobachtet von der
Öffentlichkeit, aber ebenfalls mit
westlicher Unterstützung und angeheizt
u.a. auch durch Waffenlieferungen aus
Deutschland, führt Saudi Arabien Krieg
gegen den Jemen. Die humanitäre
Situation in dem zuvor schon bitterarmen
arabischen Land ist katastrophal. 20 von
27 Millionen sind völlig auf Hilfe von
außen angewiesen, Millionen hungern,
alle 10 Minuten stirbt laut UNICEF ein
Kind einen vermeidbaren Tod, über 3.000
jeden Monat. Der NATO-Krieg gegen Libyen führte
zum völligen Zusammenbruch des Landes,
das einst seinen Bürgern den höchsten
Lebensstandard in Afrika bot. Nun ist es
zwischen rivalisierenden Milizen
aufgeteilt, herrscht Willkür und Gewalt.
Hunderttausende Flüchtlinge sitzen unter
unmenschlichen Bedingungen fest. Folter,
Vergewaltigung und Zwangsarbeit in den
Lagern sind alltäglich. Selbst das
deutsche Außenministerium spricht von „allerschwersten,
systematischen
Menschenrechtsverletzungen“ und
„KZ-ähnlichen Verhältnissen.“ Durch die Abriegelung der
„Balkanroute“ hat die Zahl der
Kriegsflüchtlinge aus dem Nahen Osten,
die nun über Libyen nach Europa zu
kommen suchen, massiv zugenommen und
damit auch die Zahl derer, die bei der
Überfahrt ertrinken. 2016 stieg die Zahl
der registrierten Toten von 3770 auf
über 5.000. Im ersten Halbjahr 2017
waren es erneut rund 2.500. Nordkorea: Verhandlungen statt Drohungen Nach neuen Raketentests durch
Nordkorea spitzt sich die
Auseinandersetzung um dessen
Atomwaffenprogramm gefährlich zu.
US-Präsident Donald Trump droht offen
mit militärischen Angriffen, d.h. mit
einem Krieg, der neben den beiden
koreanischen auch benachbarte Länder
verwüsten könnte. Unabhängig davon, wie
einsatzfähig Nordkoreas Atomwaffen
tatsächlich sind, da sie offensichtlich
nur zur Abschreckung bestimmt sind,
bedrohen sie keineswegs die Sicherheit
der USA, sondern nur deren militärische
Überlegenheit. Umgekehrt hat Nordkorea –
besonders nach den Kriegen gegen
Jugoslawien, Irak und Libyen – gute
Gründe sich bedroht zu fühlen: noch
verweigern die USA einen
Friedensvertrag, stehen mit über 20.000
Soldaten an seiner Grenze, üben jährlich
mit südkoreanischen Truppen den Angriff,
und streben offen einen Umsturz an. NATO-Expansion gegen Russland schürt die Gefahr Statt nach dem Kalten Krieg ein kollektives Sicherheitssystem in Europa aufzubauen, das auch die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands berücksichtigt und auf Kooperation, statt auf Konfrontation aufbaut, haben die NATO-Staaten ihren gigantischen Militärapparat ständig weiter Richtung Russland vorgeschoben. Das ist ein wesentlicher Faktor für die Konflikte in der Ukraine. Mit dem Bau eines „Raketenschildes“,
dem Ausbau einer „Schnellen
Eingreiftruppe“ von bis zu 40.000
Soldaten und ständigen Militärmanövern
an der russischen Grenze, weitet die
NATO ihre Drohkulisse auf gefährliche
Weise weiter aus.
Schluss mit den
Krieg und Interventionen im Nahen- und
Mittleren Osten Heidelberger
Forum gegen Militarismus und Krieg
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