Blockade des US-Hauptquartier
"Vorladung" wegen Kriegsverbrechen
Am Dienstag, 15.4.03 wurde das Tor 4 des US-Headquarters (im Bosseldorn) von ca. 20 Mitgliedern der Heidelberger Friedensbewegung von kurz nach 7 bis 8 Uhr blockiert. Trotz der kleinen Zahl an Demonstranten reagierten die wachestehenden Soldaten hektisch. Beim ersten Anblick eines Transparents wurde das Tor sofort von innen geschlossen und mit Ketten gesichert. Die deutsche Polizei reagierte relativ gelassen, als die DemonstrantInnen versprachen, die Aktion um 8 Uhr zu beenden. Kurz vor 8 Uhr legte der zuständige Chef der US-Militärpolizei demonstrativ ein dickes Bündel von Plastikfesseln bereit und versuchte die deutsche Polizei zu nötigen, die Blockade sofort abzubrechen.
Ziel der Aktion war u.a. den Militärangehörigen die zu diesem Zeitpunkt ihre Schicht beginnen, bei der Einfahrt eine Vorladung auszuhändigen. In dieser Vorladung wird darauf hingewiesen, dass der unprovozierte Angriffskrieg gegen den Irak nach internationalem Recht ein Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt. Da nach internationalem Recht jeder Beteiligte für solche Verbrechen auch individuell strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden kann, werden die Empfänger der Vorladungen aufgefordert, in einer öffentlichen Anhörung Rechenschaft über ihre mögliche Mittäterschaft abzulegen.
Die Anhörung findet am Montag, den 28.4. um 18 Uhr (während der wöchentlichen Mahnwache) beim Zeitungsleser in der Hauptstraße statt.
Wer die Aktion unterstützen will, kann dies sehr einfach tun indem er/sie sich bemüht die Vorladung auf geeignete Weise an die Empfänger, d.h. die Militärangehörigen und zivilen Beschäftigten der US-Army sowie verbündeter Truppen auszuhändigen.
Text derVorladung: englisch / deutsch