Home So. 22. Juni 2025 HEIDELBERGER FRIEDENSKONFERENZ

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»» Zum Vernichtungskrieg des faschistischen Deutschland gegen die Sowjetunion siehe die Infos zur Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag
 

Publikationen von Prof. Wolfram Wette

Prof. Wette hielt kürzlich schon einen Vortrag
«Nie wieder Krieg!» – Hat die alte Parole noch eine Zukunft?
80 Jahre nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht
07.05.2025, Kulturzentrum franz.K, 72762 Reutlingen

Krieg in der Ukraine – Ein Gastbeitrag von Wolfram Wette
Blog der Republik, 11.01.2023

Interview:
Ukrainekrieg und Militarismus: "Diesen Krieg hätte man verhindern können"

KONTEXT:Wochenzeitung ,16.03.2022

Überblick über seine Bücher beim Perlentaucher
https://www.perlentaucher.de/autor/wolfram-wette.html

Ernstfall Frieden. Lehren aus der deutschen Geschichte seit 1914
Donat Verlag, Bremen 2016,

Karl Jäger. Mörder der litauischen Juden. Frankfurt am Main 2011
(u.a. über Nemenčinė, wo die Bundeswehr eine Brigade stationiert, nur zwei Kilometer entfernt von der Stelle wo Herbst 1941 Deutsche und Litauer einen Großteil der jüdischen Bevölkerung des Ortes ermordeten.)

Militarismus in Deutschland. Geschichte einer kriegerischen Kultur, Darmstadt 2008


Publikationen von Michael von der Schulenburg

Homepage
https://michael-von-der-schulenburg.com/ 

s.a. Infos zur Diskussionsveranstaltung mit ihm am 13.4.2024 in Heidelberg

Vortrag am 23. Mai im voll besetzten Saal des Hauses der Wissenschaft in Bremen.
 „UN-Charta, EU und multipolare Weltordnung im Lichte der Friedens-Verhandlungen in Istanbul“
Fazit: "Die EU wird der Verlierer sein"

„Deutschland begeht mit seiner Ukraine-Politik politischen und wirtschaftlichen Selbstmord
Michael von der Schulenburg zu Gast bei Gabriele Gysi und Florian Warweg. NachDenkSeiten,

Erklärung zum Besuch des Grabes des unbekannten Soldaten am Roten Platz in Moskau
NDS, 15. Mai 2025

Für ein Ende des Krieges in der Ukraine und einen Neubeginn der europäisch-russischen Beziehungen
Presseerklärung der EU-Abgeordneten Michael von der Schulenburg und Ruth Firmenich zu ihrer Reise nach Moskau am 9. und 10. Mai 2025

Weitere Informationen

Rede Erhard Epplers, die er 2016 als 90jährigen zum 22. Juni hielt.
"Wider die Spaltung Europas - Für eine neue Verständigung mit Russland"
Video: https://www.youtube.com/watch?v=LFLN7mhY3qo

Erhard Eppler
Demütigung als Gefahr - Russland und die Lehren der deutschen Geschichte
»Blätter« 7/2015, S. 69-77

Ukraine-Krise: "Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!"
Roman Herzog, Antje Vollmer, Erhard Eppler,Burkhard Hirsch Hans-Jochen Vogel, Wim Wenders, Gerhard Schröder, Otto Schily und viele weitere fordern in einem Appell zum Dialog mit Russland auf.
ZEIT ONLINE, 5. Dezember 2014
Mehr als 60 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien warnen in einem Aufruf eindringlich vor einem Krieg mit Russland und fordern eine neue Entspannungspolitik für Europa. I

Frieden mit der Sowjetunion – eine unerledigte Aufgabe“.
Memorandum der Heidelberger FEST, 1989


 

 

 
Wider die Spaltung Europas
 ‒ Wege vom Feindbild Russland zur friedlichen Koexistenz

mit dem Historiker Prof. Wolfram Wette

und dem ehemaligen UN-Diplomaten
Michael von der Schulenburg

13 - 17 Uhr | Haus der Begegnung Merianstraße 1 | Heidelberg-Altstadt (gegenüber Jesuitenkirche)

Eintritt 10,- €, ermäßigt 7,- €

Veranstalter: pax christi Heidelberg und Diözesanverband Freiburg, Friedensbündnis Heidelberg, Erhard-Eppler-Kreis, Druschba Heidelberg-Mannheim und Forum Friedensethik in der Evangelischen Landeskirche Baden
 

Prof. em. Dr. Wolfram Wette
ist Friedensforscher und einer der renommiertesten Militärhistoriker Deutschlands mit dem Schwerpunkt Kriegsprävention. Er von 1975 bis 1995 als Historiker am Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg tätig und von 1998 bis 2005 Professor für Neueste Geschichte an der Universität Freiburg. Er ist Mitbegründer des Arbeitskreises Historische Friedensforschung (AHF) und Mitherausgeber der Reihe "Geschichte und Frieden" sowie des Jahrbuchs „für Historische Friedensforschung“.

s.a. Donat, Helmut und Reinhold Lütgemeier-Davin (Hrsg.) (2024): Geschichte und Frieden in Deutschland 1870–2020. Eine Würdigung des Werkes von Wolfram Wette, Bremen: Donat Verlag, ISBN 978-3-949116-11-7, 879 Seiten, 48 Euro.
Buchbesprechung von Detlef Garbe in FriedensForum 4 / 2024 - Ein großer Krieg in Europa?

Michael von der Schulenburg,
ehem. Beigeordneter Generalsekretär der Vereinten Nationen, war über 34 Jahre lang in leitender Funktion in UN-Friedensmissionen in vielen Kriegsgebieten der Welt im Einsatz, unter anderem in Afghanistan, Haiti, Pakistan, Iran, Irak und Sierra Leone sowie auch in Syrien, Somalia, Zentralasien, auf dem Balkan und in der Sahel-Region.
Er ist Autor zahlreicher Artikel über den NATO/Ukraine-Russland-Konflikt und über Ansätze für Verhandlungen. 2024 wurde er fürs BSW ins EU-Parlament gewählt.

»Wer als Deutscher über Russland und seine Menschen redet, auch über seine Politiker, seinen Präsidenten, muss im Gedächtnis haben, was heute vor 75 Jahren begann. Dann wird jede verletzende Arroganz verfliegen und sich das Bedürfnis regen, wenigstens einen Bruchteil des Horrors wiedergutzumachen.«
Erhard Eppler, ehem. Bundesminister (SPD) am 22. Juni 2016 zum 75. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion

Am 22. Juni 1941 überfiel die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion. Der Feldzug wurde zum verheerendsten Verbrechen des faschistischen Deutschland. Infolge der beispiellosen Brutalität der Kriegsführung und der Besatzungspolitik kamen über 27 Millionen Sowjetbürgerinnen und Sowjetbürger ums Leben. Millionen sowjetischer Kriegsgefangener und ZwangsarbeiterInnen starben in deutschen Lagern.

Der geschichtlichen Verantwortung gegenüber den Völkern der Sowjetunion wurde die Bundesrepublik Deutschland nach Kriegsende nicht gerecht. Sie beteiligte sich mit Wiederbewaffnung und NATO-Beitritt an der westlichen Frontstellung gegen die Staaten des Warschauers Paktes. Das von der Nazi-Regierung seit 1941 propagierte Feindbild vom „jüdischen Bolschewismus“, der angeblich ganz Europa bedrohe, blieb in gewandelter Form bestehen, zunächst vor allem in Form des Antikommunismus.

Doch 1989 zeichnete sich ein Ende des Kalten Krieges ab. In die Politik kam Bewegung. Der Wandel eröffnete die Möglichkeit einer entspannten Nachbarschaft Deutschlands zu seinen östlichen europäischen Nachbarn. Friedliche Koexistenz wurde angestrebt. Damals entstand in der Heidelberger FEST das Memorandum „Frieden mit der Sowjetunion – eine unerledigte Aufgabe“.Es zeigte die historischen Belastungen des deutsch-sowjetischen Verhältnisses auf, die vor allem auf den Überfall der Wehrmacht und den nachfolgenden deutschen Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieg zurückgingen.

In der Phase der Ost- und Entspannungspolitik verbesserten sich schließlich die deutsch-sowjetischen und später die deutsch-russischen Beziehungen erheblich. Ein „Frieden mit der Sowjetunion“ wie auch Russland rückte in die Sphäre des Machbaren.

Die geopolitischen Gegensätze zwischen USA und Nato einerseits und Russland andererseits spitzten sich aber bald wieder zu. Sie führten letztlich am 22. Februar 2022 zum russischen Einmarsch in die Ukraine und zu einem neuen Tiefpunkt in den Beziehungen. Russische Vertreter wurden sogar von Gedenkfeiern zum Tag der Befreiung am 8. Mai ausgeladen.

Mit seinem Vortrag „Frieden mit Russland – eine noch immer unerledigte Aufgabe“ wird der Freiburger Historiker Wolfram Wette, seinerzeit einer der Mitherausgeber des FEST-Memorandums, an die Formulierung von 1989 anknüpfen und den Blick bis in die Gegenwart weiten. Heute fragen wir uns, so Wette: Gibt es neben der vorgezeichneten Negativ-Entwicklung von Aufrüstung und dauerhafter Verfeindung auch eine positive Zukunftsvision? Womöglich muss das Rad nicht neu erfunden werden. Lässt sich heute – trotz alledem – an die Idee von „Gemeinsamer Sicherheit“ anknüpfen, die schon den Politikern von 1989 vor Augen stand?

Der ehemalige UN-Diplomat Michael von der Schulenburg bemühte sich von Beginn des Ukrainekriegs an um Verhandlungen für seine möglichst schnelle Beendigung. Mit drei weiteren Mitgliedern des Europäischen Parlaments reiste er zu den diesjährigen Feierlichkeiten zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland am 9. Mai und konnte dort Gespräche mit teils hochrangigen Vertretern aus Politik und Gesellschaft führen. In seinem Vortrag wird er über die gewonnenen Eindrücke berichten und auf mögliche Wege zur Beendigung des Krieges eingehen, sowie auch auf die dringende Aufgabe, eine friedliche, stabile und zukunftsorientierte Nachkriegslösung für die Ukraine und Europa zu finden.

Programm

  • Begrüßung, Einführung
     
  • Auszüge der berühmten Rede Erhard Epplers zum 75. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 2016:
    Wider die Spaltung Europas - Für eine neue Verständigung mit Russland

     
  • Wolfram Wette über
    Frieden mit Russland – eine immer noch unerledigte Aufgabe.
    Kontinuitäten und Brüche in den deutsch-russischen Beziehungen 1941 bis 2025
     
  • Vortrag und Diskussion mit Michael von der Schulenburg über
    Kann ein Ende des Krieges in der Ukraine auch Frieden für Europa bringen?
     
  • Musikalische Einlagen von Ulrich Becker am Klavier.