Home Di. 24. Nov. 2012 - Demonstration in Mannheim

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Infos zum Thema 

Prof. Dr. Günter Meyer, Asia Times/NachDenkSeiten, 27.9.2012
Zu Syrien und weit darüber hinaus
In einem breit angelegten Interview erläutert Prof. Meyer die mannigfachen Dimensionen des Kriegs und um Syrien und seine Folgen für andere Länder in der Region.
Prof. Meyer forscht seit 40 Jahren über die soziale, wirtschaftliche und politische Entwicklung, vor allem über Syrien, Ägypten, Jemen und die Golfstaaten. Er leitet das Zentrum für Forschung zur Arabischen Welt an der Uni Mainz und ist u.A. Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient (DAVO) und Präsident der European Association for Middle Eastern Studies (EURAMES)


Tobias Pflüger, Zivilcourage 4/2012 / IMI, 17.10.2012
Neue Formen des Krieges
Bewaffnung statt Invasionen - Nato als Luftwaffe von Rebellen

Knut Mellenthin, junge Welt, 31.08.2012
Staaten zertrümmern
Hintergrund. Libanon, Irak, Libyen, Syrien und anderswo: Der Westen arbeitet mit Hochdruck an einer Balkanisierung des »Greater Middle East«

Joachim Guilliard, Solidar-WERKSTATT Österreich, 24.7.2012
„Der Frieden in Syrien wäre möglich, wenn alle die Wahrheit sagen würden“
Interview des WERKSTATT-Blatts zu den Hintergründen und aktuellen Entwicklungen des Krieges in Syrien. 

Jürgen Todenhöfer,  ARD, 8.7.12
Das Gespräch mit Baschar al Assad
Im Gespräch mit Autor Jürgen Todenhöfer nimmt der syrische Präsident Stellung zu Vorwürfen der westlichen Staaten an seine   Regierung

Joachim Guilliard, junge Welt/Nachgetragen, 1.06.2012
Syrien: Frieden unerwünscht – NATO eskaliert Contra-Krieg
Friedensplan wird vom Westen torpediert, Angriffe in- und ausländischer Assad-Gegner nehmen zu, Militärintervention wird immer wahrscheinlicher. (Druckversion PDF)

Joachim Guilliard, junge Welt/Nachgetragen, 1.06.2012
Syrien – Der gefährliche Mythos einer „friedlichen Revolution“
Das Bild willkürlicher Regierungsgewalt gegen eine friedliche Opposition ist fern der Realität. Die Eskalation der Gewalt in Syrien wurde von Beginn an durch Angriffe bewaffneter Regierungsgegner geschürt (Druckversion PDF)

Jürgen Todenhöfer, F.A.Z. vom 13.04.2012
Die Rebellen von Homs

 

Nein zum Krieg in Syrien!
Es gibt keine Alternative zu  Rüstungsstopp, Waffenruhe und politischen Verhandlungen.

Auftakt:     13.00 Uhr Abendakademie U1, Mannheim
Abschluss: 14.30 Uhr Kundgebung am Wasserturm Mannheim

Es rufen auf: DIDF (Föderation demokratischer Arbeitervereine) Mannheim, LINKE Mannheim,
Heidelberger Forum gegen Militarisierung und Krieg, Deutscher Freidenkerverband Mannheim und
Palästina/Nahost-Initiative Heidelberg

Die Demonstration wird unterstützt von: Friedensplenum Mannheim attac Mannheim, Bund der Alawitischen Jugend e.V., Mittelmeer Sozial- und Kulturverein (ASKD) und Solidaritätskomitee für Syrien FfM

Anreise vom Hbf Heidelberg:

12.07 Uhr S 1 bis MA Hbf, weiter mit RNV5 (OEG) bis "Abendakademie MA"  - Ankunft 12.33 Uhr 
12.07 Uhr RNV5 (OEG) direkt bis "Abendakademie MA".                               - Ankunft 12.43 Uhr 
12:10 Uhr Regionalbahn RE 4822 + Straßenbahn STR 3 Richtung: Sandhofen - Ankunft 12:39  Uhr  

Aufruf:
Nein zum Krieg in Syrien!

Es gibt keine Alternative zu  Rüstungsstopp, Waffenruhe und politischen Verhandlungen.

Der Bürgerkrieg in Syrien eskaliert immer weiter. Die NATO-Staaten und Diktaturen von Saudi-Arabien und Katar unterstützen die bewaffneten Regierungsgegner und drohen immer offener mit einem direkten militärischen Eingreifen. Eine völlig einseitige und – wie Berichte unabhängiger Beobachter zeigen – oft auch verfälschte Berichterstattung schürt die entsprechende Stimmung. Die Interessen der Bevölkerungsmehrheit wie auch der demokratischen Opposition in Syrien – insbesondere ihr Wunsch nach einem Ende der Kämpfe, der Bombenanschläge und der Gewalt gegen religiöse Minderheiten – werden völlig ignoriert. 

Was als überwiegend gewaltfreie Protestbewegung begann, ist längst ein internationalisierter Konflikt geworden. Die Ziele der ausländischen Akteure sind unterschiedlich, aber auf keinen Fall Demokratie und Selbstbestimmung für Syrien.
Für die Nato-Staaten und die arabischen Golfmonarchien steht Syrien vor allem als Verbündeter der Regionalmacht Iran im Visier. Das „Ende des Assad-Regimes würde einen strategischen Schlag“ bedeuten, „der das Gleichgewicht in der Region gegen Iran verschieben wird“ so US-Regierungs-mitglieder letzten Dezember. Die Türkei wiederum kämpft um die Vorherrschaft in der Region und gegen demokratische Forderungen der Kurden.

Auf der anderen Seite verteidigen auch Russland und China ihre Interessen und sind bemüht ein zweites Libyen zu verhindern.
Die USA, Großbritannien, Frankreich und die Türkei haben im Verein mit Saudi-Arabien und Katar von Beginn an die aufständischen Kräfte finanziell und militärisch unterstützt und so den Bürgerkrieg von außen kräftig angeheizt, während Russland und China die Lage zu beruhigen suchen und sich für Verhandlungen zwischen allen Beteiligten einsetzen, um eine politische Lösung zu finden.

Die Versuche einen Waffenstillstand durchzusetzen und Verhandlungen zu beginnen, scheiterten bisher vor allem an der fehlenden Bereitschaft der bewaffneten aufständischen Gruppen. Auch die NATO-Staaten haben trotz offizieller Unterstützung der Friedenspläne, ihr Ziel, den Sturz der Assad-Regierung, nie aufgegeben und bauten gemeinsam mit Saudi-Arabien und Katar die militärische Unterstützung der bewaffneten Opposition weiter aus. Sie sind hauptsächlich dafür verantwortlich, dass Terror und Gewalt immer weiter eskalierten und eine politische Lösung nicht in Sicht ist. Stattdessen weitet sich der Konflikt zunehmend auch auf die Nachbarländer aus.

Auch wenn es immer wieder behauptet wird, so geht es am wenigsten um das Wohl der Bevölkerung. Oder glaubt jemand allen Ernstes, dass ein durch solche reaktionäre Staaten wie Saudi-Arabien, Katar und Türkei unter Mithilfe der USA und anderer NATO-Staaten erzwungener Regimewechsel eine bessere Regierung an die Macht brächte?

„Die syrische Opposition ist keinesfalls einheitlich demokratisch. Neben syrischen gibt es auch zahlreiche Kämpfer, die aus dem Ausland eingesickert sind, viele aus Libyen und dem Irak. Sie haben vielfach eine radikale, gegen andere Religionen gerichtete Agenda oder stehen sogar Al-Kaida nahe.“ (Michael Lüders, Nahostexperte und Publizist)

Im Unterschied zu den Gewinnern stehen die wesentlichen Verlierer schon fest: es sind die einfachen Menschen Syriens, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion und politischer Überzeugung. Seit 16 Monaten hält der Tod in Syrien reiche Ernte. Zuverlässige Schätzungen gibt es nicht, doch könnte die Zahl derer, die ihren Wohnort Syrien mit dem Leben bezahlten, 20.000 schon übersteigen. Hinzu kommt eine noch größere Zahl von Verletzten. Mehr als 300.000 Menschen sind auf der Flucht. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Die Gestaltung der politischen und gesellschaftlichen Ordnung eines Landes ist ausschließlich Angelegenheit seiner Bevölkerung. Sich mit ihr zu solidarisieren heißt vor allem, für ein Ende der Gewalt einzutreten und sich jeglicher Intervention von außen zu widersetzen. Eine fortschrittliche demokratische Entwicklung ist nur in Abwesenheit äußerer Einmischung möglich.

  • Wir treten daher konsequent für die Umsetzung der Friedenspläne der UN-Sondergesandten Annan und Brahimi – Waffenstillstand und Dialog – ein. Krieg ist keine Lösung für soziale und politische Probleme.
  • Wir verlangen von der deutschen Regierung, ihre Unterstützung für die bewaffneten Regierungsgegner, wie auch jegliche sonstige Einmischung in die innersyrischen Angelegenheiten einzustellen. Wir fordern sie auf, sich bei ihren Bündnispartnern konsequent für eine Entmilitarisierung und einen Waffenstillstand einzusetzen sowie gegenüber der Türkei auch für die Anerkennung der kurdischen Rechte.
  • Wir sagen: Keine Waffen an jedwede Kriegspartei in Syrien!
  • Wir verlangen ein Ende der Sanktionen, die immer nur die Bevölkerung treffen.

Demonstration am Samstag, 24. November 2012

Auftakt:     13.00 Uhr Abendakademie U1, Mannheim
Abschluss: 14.30 Uhr Kundgebung am Wasserturm Mannheim

Es rufen auf: DIDF (Föderation demokratischer Arbeitervereine) Mannheim, LINKE Mannheim,
Heidelberger Forum gegen Militarisierung und Krieg, Deutscher Freidenkerverband Mannheim und
Palästina/Nahost-Initiative Heidelberg

Die Demonstration wird unterstützt von: Friedensplenum Mannheim attac Mannheim, Bund der Alawitischen Jugend e.V., Mittelmeer Sozial- und Kulturverein (ASKD) und Solidaritätskomitee für Syrien FfM
 


Weitere Aufrufe zu Kriegsdrohungen und Sanktionen gegen Syrien und Iran

 – "Hände weg von Iran und Syrien
Friedensbewegung macht mobil gegen Kriegsdrohungen
Im Anschluss an eine bundesweite friedenspolitischen Aktionsberatung wurde einstimmig der Aufruf "Hände weg von Iran und Syrien" beschlossen, dessen Forderungen nach Deeskalation sich vor allem an die eigene Regierung, aber auch an NATO und EU richten. (mehr ...)

 –  IPPNW-Aufruf: Gewalt in Syrien stoppen - Krieg verhindern!
Der ebenfalls unterstützenswerte Aufruf der IPPNW kann auf deren Homepage unterzeichnet werden.

 – Aufruf: Kriegsvorbereitungen gegen Syrien und Iran stoppen! Embargos beenden!
Solidarität mit den Völkern Syriens und Irans!

Syrien droht eine militärische Intervention, auch die Kriegsdrohungen gegen Iran werden immer massiver -- Beide Länder werden mit immer schärfen Wirtschafts-Sanktionen belegt. Diese treffen wie immer vor allem die Bevölkerung. Embargos sind keineswegs eine sanftere Alternative zum Krieg, sondern meist die Vorstufe dazu.
Dagegen richtet sich dieser Aufruf, der bereits (4.1.2012) von über 300 Personen unterzeichnet wurde.