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Erklärung der
Landesdelegiertenkonferenz des Freidenker-Landesverband
Baden-Württemberg zum 3. Jahrestag
des Irakkrieges
als Redebeitrag vorgetragen von Vera Glitscher
am 18.3.2006
auf der Kundgebung vor dem US-Headquarters anlässlich des
Internationalen Aktionstags gegen Krieg und Besatzung
Wir haben wegen der besonderen Dringlichkeit des Protestes
beschlossen, unsere heutige Versammlung zu unterbrechen, um uns an den
internationalen Aktionen zum 3. Jahrestag des Irak-Krieges zu
beteiligen -
besonders auch mit Blick darauf, dass nun auch der Einsatz atomarer
Waffen von
der Bundeskanzlerin Merkel offen nicht mehr grundsätzlich
ausgeschlossen wird.
Schon 2003 hätte sie gerne mit marschieren lassen, für so was ist ja
immer Geld
da, besonders in Zeiten des Sozialabbaus - auch für einen Ausflug in
den Kongo.
Aufs Schärfste
protestieren wir gegen diesen sogenannten „Krieg gegen Terror“,
in
dessen Zuge nicht nur zahllose Menschen in noch mehr Leid und Elend
gestürzt
werden, sondern auch immer mehr demokratische Grundrechte und
verbriefte
Menschenrechte missachtet, außer Kraft gesetzt und abgebaut werden.
Auch transportiert über die Medien findet eine
ungeheuerliche Gehirnwäsche statt, um die Menschen abzustumpfen,
einzuschüchtern und kriegswillig zu machen.
Dabei beobachten wir auch, dass dem seiner Zeit von George
W. Bush forcierten Generalverdacht gegen Muslime und die islamische
Welt als
Terroristen und Schurkenstaaten nicht entgegenwirkt, sondern dass er
eher noch
geschürt wird.
Anti-Islamismus aber vernebelt den Blick bei der Suche nach
Ursachen und zivilen Lösungen.
Wir Freidenker vertreten eine atheistische Weltanschauung.
Dabei pflegen wir den konstruktiven Dialog zwischen
Religionsgemeinschaften, so
steht es in unserer Satzung. Diesen konstruktiven Dialog zwischen
Weltanschauungsgemeinschaften und Kulturen, den Respekt voreinander,
konstruktive Kritik und Selbstkritik, fordern wir nicht nur für uns
selbst,
sondern grundsätzlich.
Wir unterstützen deshalb die Forderungen der
Friedensbewegung nach weltweiter Abrüstung, besonders der atomaren
Abrüstung,
Truppenabzug aus besetzten Gebieten, Einstellung jeglicher
kriegerischer
Handlungen und deren Unterstützung, zugunsten verstärkter Aufklärung,
kultureller Integration und ziviler Konfliktlösung weltweit.
Einstimmig
beschlossen auf der Landesdelegiertenkonferenz am 18. 03. 2006 in
Heidelberg