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Druckvorlage (PDF, 63 KB) Weitere Infos zum Thema Monitor (WDR), 8.02.2001 Rüdiger Göbel, junge Welt, 24.03.2007 Friede,
Freude, Krieg junge Welt, 24.3.2007 »» Berliner Heinrich Heine Preis für Peter Handke Gerd Schumann, junge Welt, 24.3.2007 Sabine Schiffer junge Welt, 12.03.2007 Andreas Wehr, junge Welt,
24.03.2007 Cathrin Schütz, 26.03.2007 Hannes Hofbauer aus Pristina, junge Welt, 23/24.01.2007
Norman Paech Hans Wallow, FREITAG, 03.11.2006 Eckart Spoo, junge Welt, 11.07.2006 Norman Paech Ralph Hartmann, Ossietzky, 18. 2. 2006 |
Jugoslawien Ein Augenzeuge über Aspekte der westlichen Intervention Vortrag u. Diskussion mit Kurt Köpruner, 20.00 Uhr Griechische Taverne Anfang April starteten sechs Tornados nach Afghanistan, um die NATO bei den Kämpfen im Süden des Landes durch Feindaufklärung zu unterstützen. Es ist der bisher umstrittenste Bundeswehreinsatz in Afghanistan, auch aus dem Regierungslager kamen Gegenstimmen. Die Linksfraktion klagt vor dem Bundesverfassungsgericht, da sie in diesem, von keinem UN-Mandat gedeckten Kampfeinsatz, einen klaren Verstoß gegen das Grundgesetz sieht. Dieses begrenzt schließlich die Rolle der Bundeswehr sehr eindeutig auf die Landesverteidigung. Das Gericht nimmt den Vorwurf ernst, am 18. April ist schon die erste Verhandlung. Mit auf dem Prüfstand ist erneut auch die Frage, ob die NATO noch als echtes Verteidigungsbündnis anzusehen ist, nachdem nun die weltweite Intervention zu ihrer Hauptaufgabe wurde. Sowohl die Ausweitung des Einsatzgebietes der Nato, als auch die Rückkehr deutscher Truppen auf die Schlachtfelder, sind untrennbar mit der Politik Deutschlands und seiner NATO-Partner in Jugoslawien verbunden, die 1999 im Krieg gegen den verbliebenen Rest des Landes gipfelte. Beim 90-tägigen Bombardement beteiligten sich deutsche Kampflugzeuge zum ersten Mal nach 1945 an einem Kriegseinsatz. Der damalige Kanzler Gerhard Schröder rühmte sich in der Folge der "Enttabuisierung des Militärischen" und sein Verteidigungsminister verlegte später die Grenzen der Landesverteidigung an den Hindukusch. Begründet wurde der Krieg gegen Jugoslawien - wie die vorangegangenen massiven Interventionen , bei denen die Regierung von Kohl und Genscher eine Vorreiterrolle spielte - mit der Verteidigung des Selbstbestimmungsrechts und dem Schutz verfolgter Minderheiten. Vieles hatte, wie u.a. Berichte der OSZE beweisen, mit der Realität wenig zu tun. "Es begann mit einer Lüge" lautete daher auch zurecht der Titel eines ARD-Berichtes. Leider wurde die gesamte Propaganda zu Jugoslawien danach nicht weiter kritisch aufgearbeitet, so manches kann daher – leicht variiert – in anderen Konflikten wiederholt werden. Einige Aspekte wollen wir nun zusammen mit dem Zeitzeugen Kurt Köpruner diskutieren. Der Österreicher Kurt Köpruner war als Eigentümer einer international tätigen Firma seit 1990 häufig in verschiedenen Regionen des früheren Jugoslawiens. Vielfältige geschäftliche und private Kontakte ließen ihn die Konflikte in Jugoslawien intensiv miterleben. Die große Diskrepanz zwischen dem, was er selbst an Ort und Stelle erlebte, und dem was in Deutschland und Österreich darüber berichtet wurde, veranlasste ihn schließlich, seine Eindrücke in dem Buch "Reisen in das Land der Kriege" niederzuschreiben, das inzwischen schon in der dritten Auflage erschienen ist.
Veranstalter: Heidelberger Forum gegen Militarismus u. Krieg
Es begann mit einer Lüge 24. März 1999: Im italienischen Piacenza starten deutsche Kampfjets
gegen Jugoslawien. Es ist der erste Kriegseinsatz deutscher Soldaten nach
dem Zweiten Weltkrieg. Nur aus einem Grund durften deutsche Soldaten am
Krieg teilnehmen und der hieß: Abwendung einer humanitären Katastrophe. All dies "bewusste Fälschungen", so die Monitor-Journalisten. "Die humanitäre Katastrophe im Kosovo gab es erst durch die NATO-Luftangriffe", so der befragte OSZE-Chef William Walker. [mehr ....] Manuskript der Sendung (pdf-Datei, 52k)
Rolf Becker: »Wir
werden jeden Cent überbringen«
Ruinen und Uranstaub Welche Schäden entstanden durch den Beschuß mit DU-Munition? Eine Reise durch Serbien acht Jahre nach den Angriffen der NATO
Von Barbara Hug Seit dem 24. März 1999 herrschte erstmals wieder nach 1945 Krieg in Europa. An diesem Tag gegen 20 Uhr erfolgten auf Befehl der NATO-Führung Luftangriffe auf die Bundesrepublik Jugoslawien. Betroffen waren zunächst Ziele in den Städten Belgrad, Pristina, Novi Sad. Eingesetzt wurden Marschflugkörper, abgefeuert von U-Booten in der Adria sowie B-52-Bombern, Kampfflugzeuge und später auch Tarnkappenbomber. Während des Krieges, der am 10. Juni beendet wurde, verschoß die NATO mindestens 35 000 Geschosse mit abgereichertem Uran. Die Opferzahlen auf serbischer Seite liegen bei 5500 getöteten serbischen Zivilisten und Soldaten. (mehr ...)
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