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Beiträge des Referenten zum Thema
Kleinere Staaten backen
Radau im Hinterhof
Brücke nach Zentralasien Weitere Artikel zum Thema
100 Jahre Weltmachtstreben
Frank Pieper
Prof. Dr. Anton Latzo,
Mario Tal
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19.30 Uhr | Welthaus, Willy-Brandt-Platz 5 (im Hauptbahnhof, Eingang neben Café Zapata) (mehr ... )
Veranstalter: Heidelberger Forum
gegen Militarismus u. Krieg, Freidenker HD
und VVN Heidelberg 1914–2014: Kontinuitäten deutscher Europapolitik „Mich frappiert die Erkenntnis, wie sehr die europäischen Verhältnisse im Jahr 2013 denen von vor 100 Jahren ähneln,“ so der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im März 2013 im Spiegel. „Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden in Europa nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren. Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur.“ Im August vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Hauptverantwortlich war die aggressive Politik des Deutschen Reiches. Ein zentrales Kriegsziel war die Vorherrschaft in Europa durch Bildung eines Staatenverbundes namens „Mitteleuropa“ zu dem ein harter Kern von Staaten wie Frankreich, Belgien und die Niederlande sowie stärker abhängige Staaten im Süd- und Osten gehören sollten. „Dieser Verband, wohl ohne gemeinsame konstitutionelle Spitze, unter äußerlicher Gleichberechtigung seiner Mitglieder, aber tatsächlich unter deutscher Führung, muss die wirtschaftliche Vorherrschaft Deutschlands über Mitteleuropa stabilisieren“, so der damalige Reichskanzler Bethmann Hollweg in seiner Kriegszieldenkschrift vom September 1914.
Das Bestreben endete nicht mit den beiden Weltkriegen. „Bekommt Deutschland jetzt, nachdem es friedlich und zivil geworden ist ..., all das, was ihm Europa, ja die Welt, in zwei großen Kriegen erfolgreich verwehrt hat“ hoffte z.B. 1994 der spätere Außenminister Joseph Fischer, „nämlich eine Art 'sanfter Hegemonie' über Europa?“
Ist das Ziel nun fast erreicht? Welche konkreten Ziele verfolgten die deutschen politischen und wirtschaftlichen Eliten 1914. Welche Kontinuitäten gibt es in der deutschen Europapolitik?
Jörg Kronauer, ist Sozialwissenschaftler und freier Journalist, lebt in London und schreibt für verschiedenen Zeitungen, darunter die "junge Welt" und Onlinemagazine, wie German-Foreign-Policy, zu aktuellen politischen Themen mit den Schwerpunkten Neofaschismus und deutsche Außenpolitik.
Donnerstag,
23. Oktober 2014
19.30 Uhr | Welthaus,
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