5.
Jahrestag des Irakkrieges
24
Stunden gegen den Irakkrieg
Mahnwache gegen
Krieg und Besatzung im Irak
Fünf Jahre nach
dem Beginn des Irakkrieges hatte die Heidelberger
Friedensbewegung zu einer 24-Stunden-Mahnwache vor dem US-Hauptquartier in Heidelberg
aufgerufen, die von Gründonnerstag bis Karfreitag
dauerte.
Knapp 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus
Heidelberg und der Umgebung kamen und trotzten - verteilt über
die 24 Stunden - tapfer der eisigen Witterung. Viele
vorbeifahrende Fahrer, die auf der stark befahrenen Römerstraße
die Mahnwache passierten, drückten ihre Zustimmung durch Hupen und
Handzeichen aus.
Die Mahnwache begann am Donnerstag um 17 Uhr mit einer
Auftaktkundgebung, auf der auf die verheerende Bilanz von 5
Jahren Besatzung hingewiesen und ein rascher Abzug der
Besatzungstruppen gefordert wurde.
Angesichts von einer Million Opfern von Krieg und Besatzung
und über vier Millionen Flüchtlingen wurde auch auf die
Mitverantwortung der deutschen Regierungen hingewiesen. Ohne die
Nutzung ihrer Basen auf deutschem Territorium, über die der
größte Teil des Nachschubs abgewickelt wird, wäre der Krieg
für die US-Armee kaum führbar, so Joachim Guilliard vom
Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg zum Auftakt der
Kundgebung. Mehrere Führungsstäbe der US-Armee, die gleichfalls eine bedeutende
Rolle bei der Kriegführung im Irak und Afghanistan spielen,
befinden sind in der Heidelberger Kaserne unmittelbar gegenüber
der
Kundgebung.
Der Vietnamkriegsveteran Darnell Stephen Summers wandte sich
in seinen Reden mehrfach direkt an die Soldaten in der Kaserne
und dem angrenzenden Wohngebiet. Mit beträchtlichem Erfolg.
Viele aktive US-Soldaten kamen anschließend an den Zaun und
tauschten sich mit den Veteranen von der Stop the War Brigade
aus und nahmen Infomaterial auf CD-Roms entgegen. Die
Unzufriedenheit unter den aktiven Soldaten, die hier auf ihren
nächsten Einsatz im Irak oder Afghanistan warten, ist offensichtlich so groß,
dass sie das Verbot, sich der Kundgebung zu
nähern, bewusst missachteten.
Schon allein dafür hat sich, so die einhellige Meinung der
TeilnehmerInnen, das Ausharren bei eisigem Wind und Regen
gelohnt. Relativ
erfreulich war auch die Resonanz in den Medien. Schon im Vorfeld
wurde im Radio und vielen Zeitungen auf die Aktion hingewiesen, AP
berichtete vom Auftakt. Die Rhein-Neckar-Zeitung brachte
einen kurzen Bericht mit kleinem Bild
(s.u.).
Doch auch viele anderen Zeitungen, vom Mannheimer
Morgen bis zur Lippische
Landes-Zeitung und der SWR
brachten zumindest Auszüge des DPA-Berichts, der weitgehend
unsere Pressemitteilung wiedergab.
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