Home | 20. März 2007 - 5. Jahrestag des Irak-Krieges | ||
Druckvorlagen Flugblatt
(PDF, 75 KB) Aufruf siehe unten Infos zum Thema Alternativen zu Krieg und Besatzung - Internat. Irakkonferenz 7./8. März 2008 in Berlin: www.irakkonferenz2008.de zum US-Militär in Heidelberg und Mannheim Überblick über die militärischen Einrichtungen in Heidelberg Heidelberg - im Irakkrieg immer dabei US Folter-knechte aus Wiesbaden-Erbenheim - kommandiert aus Heidelberg Dokumentation des Mannheimer
Friedensplenum: Zur Situation im Irak Zeitung gegen den Krieg, März 2008 Rüdiger Göbel/ Jan Schapir, junge Welt 22.03.2008
Joachim Guilliard, junge Welt, 12.02.2008 »» Mehr zur Debatte um Opferzahlen Ossietzky 14/2007 junge Welt 13.03.2008 Deutsche Welle, 12.03.2008 Alternativen TFF – Transnational Foundation, Joachim Guilliard, junge Welt, 03.03.2008 Programm
des nationalen Widerstands weitere Aktionen/Kampagnen »»
Partnerstadt für den Frieden,
statt Frontstadt im Krieg!
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24 Stunden Mahnwache und andere Aktionen gegen Krieg und Besatzung im Irak Di. 18. März '08 Anknüpfend an die "24 Stunden gegen den Krieg" im Januar 2003: Do. 20. / Fr. 21. März '08 (Aufruf siehe unten) »» Bericht, Bilder, Medienecho ...
Es rufen auf: Lage und Anfahrtmöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrmitteln siehe Wegbeschreibung Wir rufen zudem auf:
20. März 2008: 5. Jahrestag des Irak-Krieges Gegen Krieg und
Besatzung im Irak Am 20. März jährt sich der US-geführte Überfall auf den Irak zum fünften Mal. Die Bilanz die-ser fünf Jahre Krieg und Besatzung ist verheerend. Mehr als eine Million Irakerinnen und Iraker starben vermutlich bereits an den Folgen von Krieg und Besatzung, über vier Millionen, fast ein Sechstel der Bevölkerung, ist auf der Flucht. Die US-geführte Aggression führte somit zur, nach den Kriegen im Kongo, weltweit größten humanitären Katastrophe der letzten Jahrzehnte (näheres siehe www.iraktribunal.de ). Der Alltag ist nun bestimmt durch all-gegenwärtige Gewalt und eine katastrophale Versorgung: Gesundheits- und Bildungswesen sind am Boden, Strom fließt nur stundenweise, 70 Prozent der Haushalte sind von der Wasserversorgung abgeschnitten. 43 Prozent der 26,5 Millionen Irakerinnen und Iraker leben, wie die britische Hilfsorganisation Oxfam im Juli letzten Jahres berichtete, in absoluter Armut, über 60 Prozent sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Am meisten betroffen davon sind Kinder: waren bereits vor dem Einmarsch der USA, in Folge des Embargos, 19 Prozent der Kinder wegen Unterernährung im Wachstum zurückgeblieben, so waren es im Juni 2007 schon 28 Prozent. Besatzungstruppen selbst sind für die meisten Toten verantwortlich Im Westen werden die Iraker selbst für die Misere verantwortlich gemacht. Die eigentliche Ursache, der US-geführte Überfall auf das Land, wird systematisch ausgeblendet, wie auch die verheerende Besatzungspolitik, die z.B. mit der Auflösung von Armee und Polizei das Vakuum schuf in dem sich kriminelle und konfessionell motivierte Gewalt erst entfalten konnten.
Doch nicht "Aufständische" und Milizen sind die Hautquelle der eskalierenden Gewalt. Über die Hälfte aller Gewaltopfer wurden - so das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie - von Besatzungstruppen und irakischen Hilfstruppen getötet, ein siebtel allein durch Luftangriffe. Über diesen tödlichen Krieg der Besatzer, die oft wochenlange Abriegelung und Bombardierung ganzer Stadtviertel und Städte wird hierzulande nicht berichtet. Glaubt man der US-Regierung, so hat sich die Situation in den letzten Monaten gravierend verbessert. Ihre neue Strategie wäre aufgegangen und die gemeinhin als "Surge" bezeichnete Erhöhung der Truppenstärke auf über 160.000 Soldaten hätten zu einem Rückgang der Gewalt und damit der Zahl der Opfer und der eigenen Verluste geführt. Die meisten Iraker ziehen eine andere Bilanz: In Umfragen von BBC und ABC News gaben 70 Prozent der Befragten an, dass sich im Laufe der Truppenerhöhung sowohl die Sicherheit weiter verschlechtert habe als auch die Bedingungen für den politischen Dialog, das Tempo des Wiederaufbaus und der ökonomischen Entwicklung. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung macht demnach in erster Linie die Besatzungstruppen für die Gewalt im Land verantwortlich und fordert folgerichtig den sofortigen Abzug. Das Ende der Besatzung ist der erste Schritt zum Frieden Weder im Irak noch in Afghanistan, wo ebenfalls katastrophale Verhältnisse herrschen, können die Besatzungstruppen einen Beitrag zu Frieden oder Sicherheit leisten, sondern sind im Gegenteil Hauptursache der eskalierenden Gewalt. Unabhängig der zu erwartenden Probleme, ermöglicht erst ihr Rückzug Auswege aus dem angerichteten Desaster. Neue Kriege drohen Während die Kriege in Irak und Afghanistan andauern, drohen bereits neue, vor allem gegen den Iran. Vorbereitet nach demselben Muster wie der Krieg gegen den Irak, haben sie auch dieselben Ziele: die militärische und politische Kontrolle des Mittleren Ostens und den Zugriff auf dessen Ressourcen. Obwohl die US-Geheimdienste Anfang Dezember in einem gemeinsamen Bericht ausgeschlossen haben, dass der Iran aktuell an der Entwicklung von Atomwaffen arbeite, halten wesentliche Teile der Bush-Administration an ihrem Kurs auf den Krieg fest. Alle Optionen seien auf dem Tisch, so Bush unbeirrt, d.h. auch der Einsatz von Atomwaffen. Doch auch Deutschland und die EU beteiligen sich an der aggressiven Politik gegen den Iran - obwohl dessen Atompolitik in völliger Übereinstimmung mit internationalem Recht ist und die internationale Atomenergiebehörde dem Iran volle Kooperationsbereitschaft bestätigte. Die ständig sich verschärfenden Sanktionen drohen einen Mechanismus in Gang zu setzen an dem am Ende nur der Krieg stehen kann, ein Krieg der schnell zum Flächenbrand werden könnte.
Kriege mit deutscher Unterstützung An all diesen Kriegen und Kriegsdrohungen ist Deutschland beteiligt. Über die deutschen Flug- und Seehäfen läuft der größte Teil des Nachschubs, US-Truppen werden in großer Zahl über die zivilen Flughäfen Leipzig und Frankfurt/Hahn an die Front gebracht. Wichtige Kommandostäbe des Krieges sitzen u.a. in Heidelberg. In Afghanistan ist Deutschland unmittelbar mit eigenen Truppen dabei. Vorwiegend geschieht dies noch im Rahmen der Nato-geführten "Stabilisierungskräfte" ISAF. Offiziell sollen sie mit dem Segen der UNO den Wiederaufbau des Landes absichern, praktisch sind sie seit langem Teil der Besatzung des Landes. Spätestens seit der Entsendung von Tornados wurde die Bundeswehr endgültig zur Kriegspartei. Der Krieg in Afghanistan ist zudem von dem im Irak nicht zu trennen. Jede Bundeswehreinheit in Afghanistan macht britische und amerikanische Kräfte für den Irak frei. Diese Kriegsbeteiligungen verstoßen gegen Geist und Buchstaben der Verfassung und gegen internationales Recht. Sie müssen umgehend beendet werden. Die internationale Antikriegsbewegung wächst Nicht nur im Irak, auch bei den Besatzungsmächten zu Hause wächst der Widerstand. In den USA stehen die Mütter gefallener Soldaten und Kriegsveteranen an der Spitze der Bewegung. Am 4. Jahrestag des Krieges werden zu den Demonstrationen in den USA und Großbritannien wieder Hunderttausende erwartet. Wir schließen uns der weltweiten Antikriegsbewegung an und fordern:
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