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Freitag 7.9.2007
Diskussionsveranstaltung
Bundeswehr
in Afghanistan - militärischer
Hilfseinsatz oder Unterstützung
einer neokolonialen Besatzung
mit
Jürgen Wagner
20.00 Uhr,
Karlstorbahnhof HD, (mehr)
Bundesweiter
Aufruf
Webseiten zur Demo
- http://www.afghanistandemo.de/
- http://www.bundeswehr-raus-
aus-afghanistan.de/
Webseiten mit Infos zum Thema
- Afghanistanseite
der AG Friedensforschung an der Uni Kassel
Informationsstelle gegen Militarisierung: http://www.imi-online.de/
Infos zum Thema
junge Welt, 5.9.2007
»Es
gibt keine militärische Lösung«
Gespräch mit Dr. Matin Baraki.
Über die anhaltende Besatzung Afghanistans, über das
Zivile als Bestandteil des Militärischen und über die
Chancen für einen politischen Ausweg
FR 03.09.2007
Taliban
Verrat in Afghanistan
Inzwischen haben die radikalislamischen Kämpfer
eine Art Gürtel um die Hauptstadt gelegt. "Sie
können Kabul nicht einnehmen", sagt ein
Sicherheitsexperte, "sie versuchen aber, die
Hauptstadt zu isolieren."
SZ 02.09.2007:
Taliban
auf dem Vormarsch
In den vergangenen sechs Wochen sollen die "Taliban"
die Kontrolle über zahlreiche Gegenden im Süden
Afghanistans wiedererlangt haben.
"Die
afghanische Regierung ist die korrupteste und unpopulärste
der Welt"
Die USA haben den Fundamentalismus nach Afghanistan zurückgebracht.
Von Malalai Dschoja, afghanische
Parlamentsabgeordnete (27. August 2007)
Matin Baraki, Neues Deutschland, 23.8. 2007
Nur
ein Abzug wäre hilfreich
Die Kritik im Heimatland wächst / Matin Baraki über
Alternativen zum Krieg / Der gebürtige Afghane ist
Lehrbeauftragter an mehreren hessischen Universitäten
Zum
Tod der Polizisten in Kabul: Friedensbewegung fordert
Kurswechsel der deutschen Afghanistanpolitik
Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag
(17. August 2007)
IMI-Analyse 2007/029
Afghanistan
- die deutsche Rolle
Informationen zur anstehenden Mandatsverlängerung im
September
17.8.2007, Claudia Haydt / Christoph Marischka / Jürgen
Wagner
Matin Baraki, junge Welt, 11.11.2006
"Zerfallendes
Protektorat"
Die Zerstörung Afghanistans, ein Werk
der Imperialmächte
Matin Baraki, Zeit-Fragen, 13.8.2007
Die
Zerstörung Afghanistans
Jürgen Wagner, IMI-Studie 2006/07
Die
NATO in Afghanistan: Vom Nation Building zur globalen
Aufstandsbekämpfung
Jürgen Wagner, IMI-Studie 2007/04,
Neoliberaler
Kolonialismus: Protektorate, Aufstandsbekämpfung und
die Radikalisierung westlicher Kriegspolitik
Jürgen Wagner, Fantomas,28.4.2007,
"Geburtswehen
des Mittleren Ostens": Die US-Strategie zur
Transformation der Region
Jürgen Wagner, AUSDRUCK (April 2007)
"Das
wäre ein großartiger Beitrag" - Deutschlands
Tornadoeinsatz in Afghanistan
Tobias Pflüger, IMI-Analyse 2007/010 - in: AUSDRUCK
(Februar 2007)
Der
Neue Kolonialismus - Export oder Ende der Demokratie?
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Bundeswehr raus aus Afghanistan
Demonstration am 15. September
2007 in Berlin
Im September und Oktober steht die Fortsetzung der
Beteiligung der Bundeswehr an dem NATO-Krieg "Operation
Enduring Freedom" und der sogenannten "Internationale
Sicherheitsunterstützungstruppe" ISAF auf der Tagesordnung
des Bundestags. Aus diesem Anlass findet am 15.9. in Berlin eine bundesweite Demonstration
gegen die Einsätze der Bundeswehr in Afghanistan statt.
Busfahrt:
Es gibt die Möglichkeit gemeinsam mit einem Bus
mitzufahren.
Abfahrt Heidelberg 14.9., ca. 23.45 Uhr am
Busparkplatz Hauptbahnhof, Ankunft ca. 10.00 Uhr
Rückfahrt von Berlin ca. 19.00 Uhr (nähres wird im
Bus bekannt gegeben).
Normaler Fahrtpreis 40,-. Wir sind dabei Spenden zu
sammeln, um für Mitreisende mit geringem Einkommen einen
Zuschuß geben zu können. .
Infos zur Busfahrt ab Heidelberg nach Berlin:
thomas.haschke(at)gmx.de oder Tel.: . 06221/7501850
Freitag 7.9.2007
Diskussionsveranstaltung
Bundeswehr
in Afghanistan - militärischer
Hilfseinsatz oder Unterstützung
einer neokolonialen Besatzung
mit
Jürgen Wagner
20.00 Uhr, Karlstorbahnhof HD, (mehr
Bundeswehr raus aus Afghanistan
Frieden für Afghanistan - Keine Verlängerung der
Bundeswehreinsätze!
Wir begrüßen die bundesweite Kampagne gegen den Bundeswehreinsatz in
Afghanistan und schließen uns dem gemeinsamen Aufruf zur Demonstration
am 15. September an. Der direkte Kriegseinsatz in Afghanistan ist
allerdings nur die sichtbarste Beteiligung Deutschlands an westlichen
Kriegen und Interventionen. Unser Protest richtet sich
selbstverständlich gegen alle Auslandseinsätze der Bundeswehr, wie
auch gegen die militärische, logistische und
politische Unterstützung des Krieges im Irak und die Kriegsdrohungen
gegen Syrien
und Iran.
Im September und Oktober steht die Fortsetzung der Beteiligung der
Bundeswehr an dem NATO-Krieg „Operation Enduring Freedom“ und der
sogenannten „Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe“ ISAF auf
der Tagesordnung des Bundestags. Die „Operation Enduring Freedom“ ist
die Fortsetzung des Überfalls auf Afghanistan durch eine US-geführte
Allianz, der nur wenige Wochen nach den Terroranschlägen vom 11.9.2001
begann.
Trotz des eindeutig völkerrechtswidrigen Charakters der Aggression und
der folgenden Besatzung erteilte der UN-Sicherheitsrat nach Abschluss
der Invasion ein Mandat für ISAF, die die vom Westen eingesetzte
Regierung stabilisieren sollte. Parallel ging der Krieg gegen die
Kräfte, die sich der Besatzung widersetzen, weiter. Bald übernahm die
Nato die Führung beider Einsätze – die UNO war aus dem Spiel.
Mittlerweile sind die Einsätze kaum noch zu unterscheiden. Deutschland
entsandte zusätzliche Tornados zur Feindaufklärung und beteiligte sich
somit an der weiteren militärischen Eskalation vor Ort, die in den
letzten Monaten Hunderten von afghanischen Zivilisten das Leben kostete.
Von Demokratisierung und Wiederaufbau, die offiziell durch die
militärische Besatzung abgesichert werden sollen, ist nichts zu sehen.
Im Gegenteil: Die Lage im Land verschlechtert sich zusehends. Die Macht
in den meisten Provinzen haben die mit den US-Truppen einmarschierten Warlords, der Drogenhandel blüht. Die Bevölkerung lebt unter
fürchterlichen sozialen Bedingungen, Willkür und Gewalt beherrschen den
Alltag.
Die Nato-Truppen werden daran auch in Zukunft nichts ändern – im
Gegenteil. Ihre Präsenz wird von der überwältigenden Mehrheit der
afghanischen Bevölkerung als feindliche Besatzung abgelehnt. Zivile
Hilfsorganisationen, wie „Caritas“ und „Rotes Kreuz“, haben zudem immer
wieder betont, dass die westlichen Truppen sie viel mehr gefährden als
schützen.
Unabhängig von den zu erwartenden Problemen: der zivile Wiederaufbau
kann erst dann ernsthaft beginnen, wenn der Krieg beendet ist. Nötig
werden hierfür umfangreiche Verhandlungen sein – unter Einbeziehung
aller afghanischen Parteien, einschließlich der Taliban, aber ohne
Einmischung des Westens. Die ausländische Truppen müssen zügig und
vollständig abgezogen werden. Es müssen Mittel frei gemacht werden, um
umfassende westliche Wiedergutmachung und Aufbauhilfe zu leisten. Seit
2002 wurden in Afghanistan 85 Mrd. Dollar für Militärmaßnahmen, dagegen
nur 7,5 Mrd. Dollar für den zivilen Wiederaufbau eingesetzt.
Demokratisierung war sowenig der Grund des Krieges, wie der Kampf gegen
den Terror. Die Intervention westlicher Staaten in das geschundene Land
begann auch nicht erst im Herbst 2001, sondern schon gut 25 Jahre
zuvor. Ziel des US-geführten völkerrechtswidrigen „Krieg gegen den
Terror“ ist vielmehr die Ausweitung der Einfluss-Sphären der USA und
ihrer Verbündeten im geostrategisch bedeutsamen und ölreichen Nahen und
Mittleren Osten. Der Krieg in Afghanistan steht daher in unmittelbaren
Zusammenhang mit dem Krieg gegen den Irak, den Kriegsdrohungen gegen
den Iran und der amerikanischen und europäischen Unterstützung der
aggressiven Politik Israels gegen die Palästinenser und des Krieges
gegen Libanon.
Für die Nato dient der Krieg in Afghanistan zudem der praktischen
Erprobung ihrer Umstrukturierung – hin zu einem Bündnis, das weltweit
schnell und effektiv militärisch intervenieren kann. In dieser Hinsicht
ist er die unmittelbare Fortsetzung des Krieges gegen Jugoslawiens und
die Besetzung des Kosovo. Ein Ausscheren wichtiger Nato-Mitglieder aus
dem Afghanistaneinsatz würde daher den Zusammenhalt des Bündnisses
gefährden. Dadurch rücken praktische Erwägungen bei den beteiligten
Regierungen, inwiefern der Einsatz noch erfolgversprechend ist, in den
Hintergrund.
Wir fordern ein Ende dieser von wirtschaftlichen Interessen
geleiteten militärischen Machtpolitik und einen Ausstieg Deutschlands
aus der Nato. Voraussetzung für Frieden im Nahen und Mittleren Osten
ist ein Ende der Besatzung in Afghanistan und Irak sowie der
aggressiven Politik gegen Syrien und Iran. Eine weitere Vorraussetzung
ist der vollständige Rückzug Israels aus den besetzten
palästinensischen Gebieten und eine gerechte Lösung der
Flüchtlingsfrage. Die Beendigung der Bundeswehreinsätze wäre ein erster
Schritt und ein deutliches Signal an die US-Regierung, ihre Truppen
ebenfalls aus Afghanistan – wie auch Irak – zurückzuziehen.
Wir fordern zusammen mit zahlreichen Gruppen, Organisationen und
Einzelpersonen den Deutschen Bundestag auf, einer Mandatsverlängerung
nicht zuzustimmen!
Zahlreiche Gruppen und Organisationen
rufen dazu auf, dieser Forderung durch eine Demonstration am
15. September in Berlin Nachdruck zu verleihen. Wir
schließen uns diesen Forderungen an und fordern zudem:
- den Abzug aller NATO-Truppen aus Afghanistan
- die Beendigung aller Auslandseinsätze der
Bundeswehr
- die sofortige Beendigung von Krieg und Besatzung im
Irak
- die Einstellung jeglicher deutscher Unterstützung
des Irakkriegs
- Schluss mit den Kriegsdrohungen gegen Iran und
Syrien!
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