Demonstration am Sa. 5. August 2006 in Heidelberg Israel • Libanon • Gaza:
Sofortige und bedingungslose Waffenruhe!
Am Samstag fand in der Innenstadt Heidelbergs eine
Demonstration für eine „Sofortige und bedingungslose Waffenruhe“ statt.
Fünf-
bis sechshundert Teilnehmer, hatten sich ab 13 Uhr auf dem
Bismarckplatz
eingefunden und zogen nach der Auftaktkundgebung durch die Hauptstraße
zum
Kornmarkt. Die Stimmung war besonders unter den libanesischen
Teilnehmer nach
den Massakern der vorangegangenen Tage durch israelische Bomben
emotional sehr
aufgeladen. Dies drückte sich in vielfältigen zornigen Parolen gegen
die
israelische Kriegspolitik wieder. Die Demonstration verlief aber wie
erwartet
völlig friedlich.
Auf der Auftaktkundgebung sprachen die Tübinger
Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel, der Heidelberger
Studentenpfarrer Albrecht
Hermann, Harry Siegert vom DGB
Rhein-Neckar und Joachim Guilliard vom Heidelberger Forum. zum
Abschluss auf dem Kornmarkt Winfried Belz vom Heidelberger
Friedensratschlag und Riad Shurbaji von der palästinensischen Gemeinde. Nach Afghanistan und Irak müssen wir nun schon den dritten Krieg im Nahen und Mittleren Osten erleben, so Joachim Guilliard. Er betonte dabei, dass diese Kriege nicht nur geografisch zusammengehören, sondern von den gleichen Akteuren geführt und unterstützt werden, jeweils nur mit unterschiedlicher Rollenverteilung und warnte vor der erheblichen Gefahr, dass sich diese Kriege durch Ausweitung auf Syrien und den Iran zu einem verheerenden Flächenbrand entwickeln können. Harry Siegert rief dazu auf, unabhängig davon wer die Täter sind, ob Israel, die USA oder sonst wer, die Dinge beim Namen zu nennen: Kriegsverbrechen „Verbrechen“, das Töten von Kindern, Frauen und Männern, „Mord“ die Zerstörung von Stadtvierteln und lebenswichtiger Infrastruktur „Staatsterrorismus“. (Pressemitteilung v. 5.8.2006) Siehe auch den Kurzbericht zur Demo bei der IG-Metall, wo auch noch einige weitere Bilder zu finden sind. Einleitungsbeitrag,
Joachim Guilliard (Heidelberger Forum) »» Aktuelle Infos zum Krieg siehe unter Krieg gegen den Libanon und die Palästinenser Zusammenfassung aktueller Infos Demonstration „Instrumentalisiert“? In einem gemeinsamen
Brief an die RNZ, der am 8.8. erschien, haben sechs Teilnehmer der
Auftaktkundgebung begründet, warum sie sich der eigentlichen
Demonstration nicht anschließen wollten. Grund sei ihre „Instrumentalisierung“
durch eine Minderheit radikaler, arabischer Teilnehmer/innen gewesen. Nicht nur bei den sechs Leserbriefschreiber/innen sorgte vor allem die
Solidarisierung einiger libanesischer DemonstrantInnen mit der Hisbollah
für Unmut. Andererseits ist es angesichts der Popularität Hisbollahs im
Libanon kaum
verwunderlich, dass auch deren Fahnen präsent waren. Nach Umfragen wird
sie mittlerweile von über 80% der Bevölkerung, auch der christlichen,
unterstützt. Einen Überblick (auf englisch) über die weltweiten Aktionen an diesem Tag
gibt
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Links und oben: Auftaktkundgebung auf dem Bismarkplatz. Unten: Marsch durch die Hauptstraße |
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